Sardinien, Sizilien, Italien 2018
25.4.2018
Mit einer
Übernachtung am Gotthardt Pass erreichen wir den Hafen in Genua und
nehmen die Nachtfähre nach Porto Torres. Auf dem Weg nach Osilo
besuchen wir noch eine Stufenpyramide "Monti d'Accoddi", können aber
das ausgesuchte Klettergebiet nicht finden.
28.4.2018
Die Escala de Cabirol ist eine spektakulär in den Fels gehauene
Treppe, die über 110hm zur Grotta di Nettuno führt. Hier am Capo
Caccia gibt es unzählige Klettertouren und wir beginnen mit ein Paar
Touren im Sektor Casarotto. Ein schöner freier Übernachtungsplatz
ist beim Torre am Porto Ferro. In der Bar am Sandstrand gibt es Bier
mit Life Musik.
5.5.2018
Seit 4 Tagen beherrscht ein Regentief das Mittelmeer, so dass die
geplanten Wanderungen im Gennargentu Gebirge ins Wasser fielen.
Gestern war es einigermaßen trocken und wir sind zur Cala Goloritze
gewandert und noch die MTB Tour zur Cala Sisine angegangen.
7.5.2018
Nachdem der erste Anlauf auf den höchsten Berg Sardiniens, die Punta
La Marmora, ins Wasser gefallen ist, blieb auch der Zweite von Süden
mit dem Mountainbike in der sardischen Macchia hängen. Heute sind
wir in Masua an der Westküste und genießen das gute Wetter im
bekannten Felsriegel beim Pan de Zucchero.
12.5.2018
In Masua konnten wir noch einige schöne Touren ziehen, bevor das
schlechte Wetter wieder zuschlug. Auf der Isola di S. Antioco und
dem Foresta di Mte. Arcosu fanden wir dann noch schöne freie
Übernachtungsplätze, bevor wir dann in Cagliari, bei schönstem
Wetter, nach Palermo verschifften. Heute haben wir am Monte S.
Pellegrino am scharfen Fels zugelangt und uns mit dem Fahrrad
wagemutigt in die Altstadt gestürzt.
16.5.2018
Über die mit 6000m² Mosaik geschmückte Kathedrale von Monreale sind
wir zum nordwestlichen Zipfel Siziliens, dem Capo San Vito gefahren.
Die Straßen durch die Berge gleichen einer Müllkippe und sind eines
EU Landes nicht würdig! Auf dem wunderbar zwischen dem Meer und dem
Salinella Felsriegel gelegenen Camping El Bahira machen wir für ein
paar Tage Station. Die Klettertouren die es hier gibt, reichen für
ein ganzes Kletterleben und der messerscharfe Fels setzt den
Fingerkuppen arg zu. Eine schöne Wanderung bringt uns auf den Monte
Cofano mit atemberaubendem Blick über die Halbinsel.
21.5.2018
Wir machen uns auf, quer durch die Inselmitte. Über das
mittelalterliche Städtchen Erice, das hoch über dem Meer thront,
kommen wir zur Mafia Hauptstadt Corleone. Am Friedhof stehen zwei
Carabinieri mit Maschinenpistolen Schmiere. Wahrscheinlich begruben
sie gerade den letzten Paten!
Die Straßen sind in einem verheerenden Zustand, teilweise nach
Erdrutschen gesperrt und so müssen wir des Öfteren Umwege in Kauf
nehmen. So landen wir mehr durch Zufall im Parco delle Madonie,
einer wilden Gebirgslandschaft. Kurzerhand besteigen wir den nach
dem Ätna zweithöchsten Berg der Insel, den Pizzo Carbonara 1979m.
Die rumpelige Autobahn bringt uns nach Catania, in die Nähe des
Ätna.
26.5.2018
Am Refugio Citelli, 1740m am Ätna Nord verbringen wir eine ruhige
Nacht in Nachbarschaft eines netten Paares aus Böblingen. Die Fähre
bringt uns über die Straße von Messina nach Calabrien. In der
Schwefelquelle Caronte nehmen wir ein heißes Bad und fahren weiter
nach Civita. Hier treffen wir wieder einmal auf deutsch sprechende
Süditaliener, die in Stuttgart gearbeitet haben. Wir wandern durch
die Raganello Schlucht und besuchen die Geisterstadt Craco. In
Taranto versuchen wir verzweifelt einen Kletterführer zu kaufen,
währenddessen unser Auto geknackt und das Navi geklaut wird. Mit
Karte und Bine navigieren wir zur Gravina di Laterza, wo wir dann
auch ohne Buch einige nette Klettertouren finden. Wir sind nun in
Matera, der berühmtesten Höhlenstadt der Welt, die seit 1993 Unesco
Welterbe ist.
30.5.2018
Pietrapetosa ist die höchstgelegene Stadt in Süditalien (1040m), in
den Dolomiti Lucane. Außer einem netten Übernachtungsplatz vor der
Stadt, beginnen hier noch ein paar kurze Klettersteige und leichte
Wanderungen.
Über Potenza, der Hauptstadt der Basilikata, wo wir nochmals
vergeblich den Kletterführer für Süditalien kaufen wollten, fuhren
wir weiter nach Pompeji. Horden von asiatischen Touristengruppen
schoben uns durch die antike Stätte. Ansonsten ist es ein
sehenswerter Ort.
3.6.2018
Wir wechseln den Campingplatz von den überfüllten Plätzen direkt an
der antiken Stätte zu Giuliana, Agri Camper, Via Parrelle Civita
Giuliana 4, wo wir herzlichst aufgenommen wurden. Von dort starten
wir unsere MTB Tour zum Vesuv. Das GPS Routing führt uns zunächst
über zugemüllte Seitenstrassen in den Pinienwald am Fuße des Vesuv.
Dort bleiben wir nach mühseligen Schiebepassagen in der steilen,
knöcheltiefen Vulkanasche stecken. Mit gesundem Menschenverstand
finden wir dann doch den richtigen Einstieg über die Ostseite des
Vulkans. Oben angekommen wird uns erklärt, dass der Weg, den wir
gekommen sind, gesperrt sei und wir ohne Ticket nicht in den Krater
schauen dürfen. In der Enoteca Sapori dell' Eden, Via Prov. Passanti
103-Boscoreale füllen wir unsere Kanister mit einem vorzüglichen,
auf Asche gereiftem Wein.
Frosolone ist das größte Klettergebiet Süditaliens mit über 300
Routen. Hier erhalten wir endlich den lang ersehnten Kletterführer
und verbringen 3 Tage zwischen weidenden Kühen und Felsen. Einfach
genial.
11.6.2018
Im Gargano fanden wir zwei nette Klettergebiete und sind nach Monte
St. Angelo mit dem Fahrrad gefahren. Im Grand Sasso NP (Abruzzen)
fanden wir auf 1600m einen schönen Übernachtungsplatz am Fuße des
Corno Grande 2912m. Die geplante Besteigung endete wegen Nebel an
der Bergstation der Gondel auf 2007m Höhe.
Wir fuhren weiter nach Amatrice, das 2016 durch ein Erdbeben
zerstört wurde. Über das Ausmaß der Zerstörung waren wir sprachlos
und bis heute liegen die Schuttmassen da.
Über die Cascade delle Marmore, eine 165m hohen Wasserfall bei
Terni, fahren wir nach Asissi. Nach der Besichtigung der
beeindruckenden Doppelkirche, treffen wir uns in Rimimi mit der
Familie von Caro's Freund. Von der Familie Muccioli wurden wir
herzlichst aufgenommen.
Wir campen nun an der Lagune von Venedig und haben uns die Stadt bei
segender Hitze angeschaut.
16.6.2018
Heftige Gewitter begleiten uns in die Dolomiten nach Alleghe, am
Fuße der Civetta. Die Fahrradtour müssen wir wetterbedingt um einen
Tag verschieben, gehen sie dann aber beherzt an. Zunächst schleppen
wir die Räder 400hm über eine Downhillstrecke und verhauen uns dann
im Wald. Nachdem wir den richtigen Weg gefunden haben, geht es zügig
zurück. In anderer Richtung wäre die Tour ein Genuss. Wir finden
einen schönen Campingplatz am Monte Pelmo. Von hier aus fahren wir
den Passo di Giau und Falzarego. Heute ist Ruhetag und wir wollten
eine gemütliche Runde zu den Drei Zinnen fahren. Die Mautstrasse
entpuppte sich als sacksteil und so mussten wir doch noch 500hm
tüchtig in die Pedale treten.
Morgen treffen wir uns mit Nata und Steffen in Innsbruck und machen
uns dann auf die Heimreise.