Panamerikana 2012 -2015
Vorbereitungen
Heute haben wir unser Fahrzeug nach Hamburg gebracht. Von dort geht es mit der "Grande Buenos Aires" auf den langen Weg nach Zarate. Alle Vorbereitungen sind getroffen, alle Dokumente und Versicherungen beschafft.
1.10.
Ankunft in Buenos Aires. Wir waren nun 3 Tage lang in dieser riesigen Stadt unterwegs. Die Formalitäten zur Abholung unseres Reisemobils sind auf den Weg gebracht. Wir sind nun froh dem Lärm und der Hektik der 13 Mio-Stadt zu entkommen und fahren morgen mit dem Zug nach Tigre ins Mündungsdelta des Rio de la Plata.
6.10.
Das Mündungsdelta des Rio de la Plata haben wir nun auch von Land und zu Wasser erkundet. Zwischen Montevideo und Buenos Aires hat der Fluss eine Breite von 240 Km und soll damit der breiteste Fluss der Welt sein.
11.10.
Wir sind nun seit 4 Tagen in Zarate, dem Hafen am Rio Parana, wo unser Auto ankommen soll. Das Schiff hat wieder Fahrt aufgenommen, nachdem es aus unerfindlichen Gründen 2 Tage bei Montevideo vor Anker lag. Heute soll es hier ankommen, so dass wir mit viel Glück morgen starten können. Wir werden dann heute Abend in das uns mittlerweile wohlbekannte Steakrestaurant gehen, und helfen den argentinischen Fleischberg und die Weinschwemme abzubauen.
12.10.
Die "Grande Buenos Aires" ist tatsächlich gestern Abend an uns vorbei in den Hafen gefahren, als wir am Rio Parana saßen. Da das Entladen jedoch zwei Tage dauert und dann Wochenende ist, werden wir das Auto wohl erst am Montag bekommen. So verbringen wir nochmal ein Paar Tage hier, gemeinsam mit 35 Franzosen, die unser Schicksal teilen.
Nach Norden zu den Wasserfällen von Iguazu
15.10.2012
Um 9.00 Uhr wurden wir von Francisco Weber abgeholt und fuhren zum
Hafen. Nach 3 Stunden hat er unser Auto durch den Zoll gehabt und
die Schranke ging tatsächlich auf. Das Auto ist zwar verdreckt aber
sonst ist alles in Ordnung. Jetzt geht's los nach Norden Richtung
Brasilien.
20.10.
Wir sind inzwischen 300 Km auf Sand und Schotter gefahren. In den
Sümpfen der Esteros de Ibera hat sich dann die Tierwelt Argentiniens
präsentiert. Neben Kaimanen und Gürteltieren ist hier das
Wasserschwein, das größte Nagetier der Welt, heimisch.
23.10.
Die Iguazu Wasserfälle sind ein gewaltiges Naturschauspiel umgeben
von Urwald. Das Wetter war ausnahmsweise schön, aber dafür heiß und
schwül. Heute regnet es wieder und ab nach Brazil.
Brasilien
27.10.
Nach dem Besuch des Oktoberfestes in Blumenau, mit bayerischen
Stadelmusikanten (oins,zwoi drei gsuffa...) sind wir nun an der
Atlantikküste. Endlose Sandstrände und endlich Sonne und 30° bringen
uns jetzt in brasilianische Stimmung.
29.10.
Die Camping-Infrastuktur ist in Brasilien nicht sehr entwickelt und
die Plätze, die es gibt, sind noch geschlossen. So übernachten wir
eben direkt am Strand, an Tank- und Rastplätzen oder neben der
Straße. Am Wochenende ist immer Party angesagt. Die brasilianische
Jugend feiert lautstark . Das Loch im Auspuff wird durch nen satten
Subwoofer übertöntund mit geöffneten Kofferraum wird bis zum
Morgengrauen durch die Straßen gefahren.
Auf der Fahrt durch die Serra Catarinense, den brasilianischen
Schwarzwald, haben wir ein Gaucho Festival besucht, wo ein wilder
Lasso Werfer Wettbewerb stattfand.
31.10.
Gestern sind wir auf der Caminho dos Canions mitten durch
Bananenplantagen gefahren, und haben nach längerer Irrfahrt den
Canion de Itaimbezinho zu Fuss und mit dem Rad erkundet, sehr schön!
Die Piste war jedochso miserabel, dass gleich ein Stoßdämpfer in
zwei Teile zerbrach. In PortoAlegre haben wir dann nach längerem
Suchen den Mercedes Händler ausfindig gemacht. Nach anfänglichem
Schulterzucken hat er dann doch noch einen passenden Stoßdämpfer von
einem inländischen Sprinter gefunden und eingebaut. Jetzt haben wir
gerade mal 4000 Km auf dem Tacho, davon 500 Km auf Piste. Bin
gespannt was uns da noch erwartet!
Der Süden von Brasilien scheint die Reiskammer Südamerikas zu sein.
Reisfelder bis zum Horizont und überall riesige Siloanlagen.
Uruguay
1.11.
Die Grenze zu Uruguay haben wir heute problemlos passiert, nach 1/2
Stunde waren alle Zollformalitäten erledigt. Hier gibt es auch
wieder geöffnete Campingplätze mit warmen Duschen.
3.11.
Weiter an der uruguayischen Küste nach Süden. Am Cabo Polonio mit
seiner Seelöwenkolonie, haben wir seit Iguazu wieder die ersten
deutschen Touristengetroffen. Im Nationalpark fährt man mit einem
offenen Allradfahrzeug durch die Dünen bis zum Meer.
5.11.
Ruhige Nacht auf einem traumhaften Übernachtungsplatz auf einer
Landzunge zwischen Atlantik und der Laguna Garzón, kurz vor der
Fähre nach José Ignacio.
7.11.
Auf dem Weg ins Landesinnere haben wir noch den Cerro Pan de Azucar
bestiegen. Mit etwas über 500m und einem riesigen Gipfelkreuz, das
man mittels Wendeltreppe erklimmen kann, ist das wohl der höchste
Punkt Uruguays. Nachdem wir einen netten Park mit Wasserfall besucht
haben, fanden wir am Cerro Arequila tatsächlich ein paar
eingerichtete Kletterrouten. Zurück zur Küste und über Montevideo
nach Norden zur Grenze.
9.11.
Letzter Tag in Uruguay, in den Shopping Malls von Montevideo ist
alles schon weihnachtlich dekoriert, Bine hat ihre "etre belle"
Kosmetik bekommen.
Die Fähre hat nicht gepasst. Wir fahren weiter nach Norden durch
unendliche Getreidefelder. Die Felder werden mit gigantischen
Sämaschinen bestellt (sieheFotogalerie), die Arbeitsbreite beträgt
mindestens 10 Meter. Übernachtung am Rio Uruguay, es ist Frühling,
um 20 Uhr haben wir immer noch 36°. Im Fluss ankern die
Getreidefrachter. Die Grenze passieren wir über die Brücke bei
Gualeguayu und und sind jetzt bei Familie Ramirez in San Isidro .
12.11.
Seit 3 Tagen fahren wir auf der Ruta 3 nach Süden. Die Landschaft wechselte von Farmland zu patagonischer Machia. Die Kilometertafel zeigt 1228 Km seit BsAs. Das Land ist flach, die Strasse verschwindet schnurgerade am Horizont. Noch 180 Km bis zum nächsten Ort.
13.-15.11.
In Puerto Madryn trafen wir Rolf und Gerhard aus Benningen/Bittenfeld. Gemeinsam fuhren wir auf die Peninsula Valdez zum Wale kucken. Wetter und Stimmung grandios. 200Km staubige Piste brachte uns zu den Pinguin und Seeelefantenkolonien der Halbinsel.
16.-19.11.
Nach einem Ruhetag mit grausigem patagonischem Sandsturm, aber köstlichem Abendessen, verabschieden wir uns von Rolf und fahren zur größten Pinguinkolonie außerhalb der Antarktis, mit bis zu 800.000 Magellan Pinguinen, an den Punta Tombo. 60 Km weiter südlich finden wir beim Schiffswrack am Cabo Raso einen genialen Übernachtungsplatz. Über Camarones und Rivadavia geht es weiter zu den versteinerten Wäldern bei Sarmiento.
Und es war kein Licht am See: Übernachtung am Lago Muster bei Sarmiento, so groß wie der Bodensee, keine menschliche Besiedlung, ein paar Kühe saufen am Ufer.
21.11.
Die versteinerten Wälder, sowohl hier als auch 200Km weiter südlich, gleichen einer Mondlandschaft und bringen etwas Abwechslung in die monotone Strecke der Ruta 3 entlang der Küste. Übernachtung bei Windgeschwindigkeiten von 80km/h und mehr auf einer abgefuckten Estanzia in the middle of nowhere. Siehe Bildergalerie!
25.11.
Über Rio Gallegos ging es weiter nach Chile zum Torres del Paine NP. Der winzige Grenzposten war durch die Ankunft eines Busses mit maskierten Japanern völlig überfordert. Wir nahmen die Verzögerung mit der südamerikanischen Gelassenheit. Die Aussicht auf die gigantischen Torres hat uns dafür entschädigt. Diese Zacken ragen mehr als 2000m über den See auf.
27.11.
Die Wanderung zum Mirador Condor war von den Urgewalten des patagonischen Windes begleitet. Bei Windgeschwindigkeiten von 180 km/h wurden wir bergauf geblasen und bergab mussten uns eng umschlungen gegen den Sturm stemmen und jeden Schritt erkämpfen. Durch Zufall haben wir an der Cueva de Milodòn einige schöne Klettertouren im Konglomeratgestein entdeckt. Um dort Hand anzulegen, wollte der Ranger, nach längerer Diskussion, ein Kletterzertifikat. Der Nachweis unserer Klettertauglichkeit erfolgte dann durch Kontrolle unserer Kletterausrüstung. Kompetenz nachgewiesen !
2.12.
Nach 3 Tagen in Puerto Natales geht es weiter nach Süden. Hinter Punta Arenas fuhren wir zunächst mit dem Auto, dann Mountainbike und schließlich zu Fuss zum südlichsten Punkt des amerikanischen Festlandes. Das Bild in der Fotogalerie zeigt uns am südlichsten Punkt, der mit dem Rad zu erreichen ist. Hinter uns die Magellanstraße und die schneebedeckten Inseln von Feuerland. Temperatur morgens 3°.
7.12.
Von Puenta Arenas nehmen wir die Fähre nach Porvenir. Hier im chilenischen Feuerland erlebt man Einsamkeit und Natur pur. Am Wegesrand gelegen, besuchen wir die einzige Kolonie von Königspiguinen außerhalb der Antarktis. Am Übernachtungsplatz am Bibersee können wir bei Graupelschauer unseren emsigen Nachbarn beim Burgbau und der Nahrungssuche, aus dem Fenster heraus zuschauen.
13.12.
Inzwischen sind wir am Umkehrpunkt unserer Reise in Ushuaia angekommen. Wir haben noch einige Tage an abgelegenen Seen verbracht und es ist seit einigenTagen ungewöhnlich windstill. Jetzt genießen wir wieder die Zivilisation. Neben uns parken Fahrzeuge aus Böblingen, Karlsruhe und Frankreich. Es ist schön, sich mal wieder mit anderen Reisenden auszutauschen.
20.12.
Im PN Tierra del Fuego endet die Ruta 3, 3079 Km von Buenos Aires und noch 17.848 Km zum nächsten Umkehrpunkt in Alaska.
Berge, Seen und Moore prägen das Bild des Parkes. Eine schöne Wanderung von 4 Stunden führt auf den Cerro Guanako, mit einer wunderbaren Aussicht auf den Beagle Kanal mit Ushuaia und die Darwin Cordillieren. Es ist Sommer und bei 5°C schüttet es wie aus Kübeln. Auf den Bergen fällt Schnee.
26.12.
Über üble Piste sind wir gestern wieder aufs argentinische Festland zurückgekommen. Nachher holen wir Sylvie auf dem Flughafen von Rio Gallegos ab und dann gehts ab zum Glaciares NP.
28.12.
Wir sind jetzt die nächsten 2 Wochen zu dritt unterwegs.
Der Perito Moreno Gletscher im Glaciares NP ist schon spektakulär, vor allem, wenn einem direkt vor der Nase ein Serak so groß wie ein Haus ins Wasser fällt.
29.12.-3.1.2013
Schon auf der Anfahrt nach El Chalten haben uns die Granitzacken von CerroTorre und Fiz Roy angestrahlt. Hier treffen sich regelmäßig zu dieser Zeit die weltbesten Alpinisten um sich mit den Wänden dieser imposanten Berge zu messen. Wir nutzten ein hier eher ungewöhnliches Schönwetterfenster für eine 2tägige Wanderung mit Zeltübernachtung zum Cerro Torre Basecamp auf gleichnamigem Gletscher. Gleich zu Beginn musste der Rio Fiz Roy mittels "Tiroler Seiltraverse" überquert werden (siehe Bilder). Weiter ging es über teils steilen Moränenschutt und schließlich auf den Gletscher bis nahe an die Türme heran. Sylvester feierten wir dann in einem schönen Restaurant in Chalten im Warmen. In einem Klettergebiet an der Straße zum Lago Desierto, ca. 3 Km vor dem Camp Bonanza, haben wir uns dann noch zwei Tage die Finger lang gezogen und einen Sonnenbrand geholt.
4.1.2013
Über die Ruta 40, die hier immer mehr zum Feldweg wird, geht es über 200 Km Schotterpiste zum Perito Moreno NP. Schöne Wanderungen an türkisfarbenen Seen. Nach zwei Übernachtungen fahren wir wieder an die Atlantikküste. Zu unserer Überraschung ist die Straße fast durchgehend asphaltiert.
10.1.
Von Puerto Santa Cruz aus besuchen wir zwei Pinguin- und Seelöwenkolonien im Monte Leon NP. Bei einem kleinen Umweg über eine Nebenstraße nach Puerto Coig war an Ende die Zufahrt auf die Ruta 3 mit einem Tor verschlossen, so daß wir uns hier den Weg mittels Eisensäge frei sägen mussten. In Rio Gallegos bringen wir Sylvie, die uns hier wieder verlässt, zum Flughafen.
14.1
Mittlerweile sind wir über uns bereits bekannte Straßen nach Norden unterwegs. Am Lago Buenos Aires in Los Antiguos waren wir noch auf der Fiesta de Cereza (Kirschenfest), mit original Gaucho Rodeo, bevor wir die chilenische Grenze passiert haben. Auf der chilenischen Seite heißt der See Lago General Carrera. Hier haben wir heute bei einer Bootsfahrt die Catedrales de Marmol besichtigt, unterspülte und ausgehöhlte Marmorfelsen im Wasser. Die Tagestemperatur hier in Puerto Rio Tranquilo beträgt derzeit 30°. Die Straße hat einen weiteren Stoßdämpfer gekostet und macht ihrem Namen Abenteuerroute Carretera Austral alle Ehre.
19.1.
Wir finden einen netten Campingplatz in Villa Cerro Castillo. Bei der Wanderung zum Lago Cerro Castillo gaben die Tábanos (Pferdebremsen) das Tempo vor. Sie begleiten uns bis heute. Die katastrophale Piste der Carretera Austral haben wir hinter uns gelassen und uns in den heißen Quellen der Termas de Amarillo bestens erholt. Morgen fahren wir weiter nach Chaitén, das 2008 bei einem Vulkanausbruch verwüstet wurde. Die Häuser sind zur Hälfte in der Vulkanasche versunken und teilweise steht noch das Geschirr auf den Tischen.
21.1.
Die Fähre bringt uns von Chaitén nach Quellón auf die Insel Chiloé. Einige der hübschen Holzkirchen sind Unesco Weltkulturerbe.
30.1.
Nachdem wir Chiloé mit der Fähre nach Puerto Montt wieder verlassen haben, befinden wir uns immer noch im Gebiet aktiver Vulkane. Über Ensenada, mit wunderschönem Blick auf den schneebedeckten und 2600m hohen Vulkan Osorno, den wir ohne Erlaubnis bestiegen haben, und dem südamerikanischen Yosemite bei Cochamo, fuhren wir wieder nach Argentinien. Am Grenzpass bei Villa la Angostura war wieder alles mit Vulkanasche bedeckt und die Bäume abgestorben. Der Ausbruch des Vulkans Puyehue im Juni 2011 war die Ursache dieser Geisterstrecke. Bei einer Mountainbiketour am Lago Nahuel Huapi bin ich regelrecht in der tiefen Vulkanasche versunken.
Jetzt sind wir in Bariloche knapp dem Touristenwahn entkommen und sitzen auf einem gemütlichen Camp am Lago Gutierrez, direkt neben dem größten Skigebiet Südamerikas, dem wir heute mit dem Mountainbike unsere Aufwartung gemacht haben!!
4.2.
Die schönen Seen der "Routa de 7 Lagos" mussten wir uns erst mit
40km patagonischer Ripio Piste erarbeiten. Bei Zapala haben wir zwei
Tramper mitgenommen und sind seit 3 Tagen gemeinsam unterwegs. Mario
aus Italien und Jasna aus Kroatien sind ebenso bergsüchtig wie wir.
Gemeinsam haben wir gleich den südlichsten 4000er, Volcano Tromen
4141m, mit Zeltbiwak auf 3000m, bestiegen. Jetzt sind wir gerade in
Las Lenas und haben eine wunderschöne Radtour zum Valle Hermoso, 40
km 1200hm, gemacht um mit dem Höhentraining für die Besteigung des
Aconcagua weiter zu machen.
6.2.
Heute sind wir in Mendoza angekommen bei 40°C.
13.2.
Nach 3 Tagen in Mendoza sind wir zu den Cordon del Plata
aufgebrochen, ein Gebiet, das vom 6000er Plata dominiert wird. Nach
zwei kalten Hochlagern auf 4600m und der Besteigung des Pico
Vallecitos mit 5500m sind wir wieder im Tal zur Erholung und um
Vorräte aufzufüllen. Morgen wollen wir wieder zurück um dem Plata
aufs Dach zu steigen. Temperaturen -10°C auf 5000m und 30°C im Tal !
16.2.
Seit Freitag sind wir wieder in Vallecitos. Aufmarsch zum Hochlager
La Hoyada auf 4600m. Nach einer kurzen, schlaflosen Nacht Aufbruch
um 4.30 Uhr zum Cerro Plata. Nach 6 Stunden mühsamen und zum Schluss
qualvollen Steigens bin ich am Gipfel auf 6050m angekommen. Es ist
sehr kalt und stürmisch. Nach 1/2 Stunde des Wartens auf meinen
italienischen Bergpartner Mario steige ich ein Stück ab, um etwas
Schutz vor der beißenden Kälte zu finden und sehe ihn dann langsam
aufsteigen. Ich gehe dann nochmals gemeinsam mit ihm zum Gipfel für
das obligatorische Gipfelbild. Für den Aconcagua wird leider die
Zeit zu knapp. Wir fahren nun wieder nach Mendoza, um uns bei einer
Tour durch die Bodegas den leiblichen Genüssen zu widmen.
23.2.
Eine Runde nördlich von Mendoza, führte uns zunächst an Sanddünen
vorbei zum NP Sierra de las Quijadas mit seinen roten
Sandsteinformationen. Über San Juan ging es weiter in das Valle de
Calingasta, ein vergessenes Tal mit unbeschreiblichen Ausblicken auf
die 6000er der Anden, allen voran der Mercedario mit 6770m.
Die Ruta de los Caracoles, eine Schotterpiste bis über 2800m,
brachte uns wieder nach Mendoza. Hier parken wir unser Auto und
verabschieden uns in den Heimaturlaub, bis wir im Mai die Reise über
Bolivien und Peru nach Norden fortsetzen werden.
Mendoza, 20 Uhr, 31°C.
Von Mendoza nach Norden über Chile, Bolivien, Peru, Ecuador,
Kolumbien
Leider mussten wir den geplanten Start der zweiten Etappe um 3
Wochen verschieben.
30.5.2013
Nach 32 Stunden Reisezeit und teilweise heftigen Turbulenzen, sind
wir gestern wieder wohlbehalten in Mendoza angekommen. Unser Auto
war zwar verdreckt, aber sonst unversehrt und wir haben es heute zum
Kundendienst gebracht. Nun sitzen wir hier auf der Plaza bei
winterlichenn 20°C in der Sonne. Der deutsche Sommer kann sich an
dem Winter hier ein Beispiel nehmen.
1.6.
Bei 30°C (immer noch Winter
im Süden) sind wir im Konvoi durch das Valle de la Luna gefahren.
Eine gigantische Mondlandschaft und ein netter Ranger haben uns
begleitet.
5.6.
Nächster Stopp war der wunderschöne Canyon de
Talampaya, wo wir abends ein typisch argentinisches Abendessen und
danach bei einem Glas Sekt den Sternenhimmel genossen haben. Jetzt
sitzen wir beim Mercedes Autohaus in Tucuman und hoffen, das wir
hier ein Software Update für die Höhentauglichkeit unseres Autos
aufgespielt bekommen, damit wir weiter über die hohen Andenpässe
nach Chile und durch das Altiplano kommen.
7.6.
7 Stunden Warten bei
Mercedes Tucuman hat nichts gebracht. Wir fahren weiter nach Norden.
Über Tafi de Valle, ein Pass über 3050 Meter bringt uns ins Valle
Calchaquies zu den Ruinas de Quilmes und in den Weinort Cafayate.
Hier wird der Wein bis auf eine Höhe von 3000m angebaut.
Chile
17.6.
San
Pedro de Atacama
Nachdem wir nun 2 Wochen lang die Mercedes
Niederlassungen im argentinischen Nordwesten genervt haben und keine
kurzfristige Höhenanpassung unseres Fahrzeugs verfügbar war, haben
wir uns entschlossen, den Paso de Jama, von Argentinien nach Chile
zu wagen. Bis zum Grenzposten auf 4100m, sind wir problemlos durch
die atemberaubende Landschaft des Altiplano mit riesigen
Salzseen gefahren. Hier mussten wir 2 Tage bei nichtfunktionierender
Heizung und frostigen Temperaturen die Öffnung des Passes abwarten.
Heute gings dann im Konvoi die 150 Kilometer über den Jama
Pass(4800m) und permanent über 4200m bis nach San Pedro de Atacama
(2400m) in der gleichnamigen Wüste hinunter.
Hier noch unser
Erfahrungsbericht zum Fahren mit Dieselpartikelfilter (DPF) in
großer Höhe: Da man ja bekanntlich in Deutschland ohne grüne Plakette
und Euro 5 nirgends mehr fahren kann, haben wir uns einen Mercedes
Sprinter 316 CDI mit DPF gekauft. Mit diesem fahren wir
derzeit (2013) durch Südamerika. Da sich diese Filter bei Fahrten in
großer Höhe zusetzen können, haben wir versucht hier vor Ort eine
Lösung zu finden. Recherchen bei Mercedes in Deutschland haben
ergeben, dass es für diesen Motor Software und Parameterdatensätze
gibt, bei denen der DPF bis zu einer Höhe von 4000m regeneriert. (In
Europa nur bis 2500m). Hierfür wird ein entsprechendes
Motorsteuergerät und eine passende Kraftstoffpumpe benötigt. Die
Mercedes Autohäuser des argentinischen Nordwestens in Mendoza,
Tucuman und Salta waren sehr hilfsbereit, hätten aber für die
Beschaffung der Teile und der Höhenapplikation mehrere Wochen
gebraucht. Wir sind daher ohne diese Veränderungen über den Jama
Pass nach Chile gefahren. Zuvor haben wir den bestmöglichen Diesel
getankt (Shell V-Power) und sind in der Höhe mit hoher Drehzahl
(ca.3000rpm) gefahren. Die ersten 150 Km bis zur Grenze über Pässe
bis 4200m und das Altiplano waren problemlos. Dann ging es nochmal
150 Km weiter über mehrere Pässe bis 4800m und immer über 4200m nach
San Pedro de Atacama. Kurz vor der Passhöhe hat dann die erste
Fehlermeldung "DPF" aufgeleuchtet. 80 Km später kam noch die
Fehlermeldung "Luftfilter" dazu. Trotzdem konnten wir problemlos und
ohne Notlauf weiterfahren. In San Pedro auf 2500m hat sich der
Partikelfilter selbständig regeneriert und alle Fehlermeldungen sind
wieder erloschen.
Fazit: Mit DPF-Sprinter kann man durchaus über die
Anden fahren. Ich würde jedoch nicht wochenlang im Altiplano
rumfahren, ohne mal wieder zur DPF Regeneration in Höhen unter 2500m
runterzufahren. Besser ist, sich schon in Deutschland die
Höhenapplikation einbauen zu lassen. Zum Thema Dieselqualität: In
Argentinien gibt es zwei Dieselqualitäten: Grado 2 mit 500ppm
Schwefel (Diesel comun, ultra, XXI....) und Grado 3 mit 10ppm
Schwefel (Euro Diesel,V-Power Diesel). Oft gibt es, vor allem in
Patagonien und Brasilien, nur Diesel comun. Wir sind im Flachland
über 20000 Km ohne Probleme damit durchgekommen. Der höhere
Schwefelgehalt führt jedoch zu einer höheren Beladung des
Partikelfilters. Daher ist vor allem bei Fahrten in der Höhe der
V-Power Diesel von Shell die erste Wahl.
19.6.
Gestern haben wir eine
Tour durch den Salar de Atacama gemacht und haben dort bei einem
Becher Pisco sour den Sonnenuntergang erlebt. Heute war das
chilenische Vallee de la Luna dran (Irgendwie gefällt den
Südamerikanern dieser Name und trifft ja auch durchaus zu!). Auch
hier wieder wild erodierte Felsformationen und eine 200m lange Höhle
zum durchgehen/-kriechen. Der aufkommende Sandsturm wurde immer
schlimmer, so dass wir gleich nach Calama weitergefahren sind.
27.6.
Nachdem wir unser Auto auf dem Weg zu den Geysers el Tatio auf 4300m
in eine Schneeverwehung gesetzt haben, die ganze Hinterachse
freigraben mussten und anschließend über den Randwall des Fahrweges
geschanzt sind, hat sich erneut die Motorsteuerung mit
Partikelfilter Fehler gemeldet. Bei der Übernachtung am Geysierfeld,
4200m Höhe,-12°C, hat die Heizung nicht funktioniert. Sie ist wohl
für diese Höhe nicht ausgelegt. Für anschließende Fahrt durch das
bolivianische Hochland, haben wir daher einen chilenischen Guide mit
eigenem Jeep engagiert. Über widrige Fahrwege zwischen 3800 und
4600m, gings durch grandiose Landschaften. Höhepunkte waren die
knallrote Laguna Colorada und der weltgrößte Salzsee von Uyuni.
Heute haben wir von San Pedro de Atacama aus eine schöne Biketour
durch die Quebrada del Diabolo in der Sierra del Sal gemacht. Die
Achillessehne hält das wieder aus!
1.7.
Der Küste entlang sind wir
jetzt in der nördlichsten Stadt Chiles, in Arica, kurz vor der
peruanischen Grenze. Bei den Geoglyphen Gigante de Atacama haben wir
zwei Schweizer getroffen, die seit sechs Jahren unterwegs sind. Die
waren sehr mitteilungsbedürftig und wahrscheinlich froh, mal wieder
deutsch reden zu können.
3.7.
Von Arica sind wir durch das Valle del
Lluta die Hauptstraße Richtung Bolivien/ La Paz gefahren. Auf dieser
Straße kommt ein großer Teil des venezolanischen Treibstoffs nach
Bolivien. In der Gegenrichtung Minenprodukte, vor allem Borax, zum
Hafen an den Pazifik, was zu einem enormen LKW-Aufkommen führt. Da
hier ein Höhenunterschied von fast 5000m zu bewältigen ist, schafft
das natürlich nicht jeder der teilweise altersschwachen Laster.
Bergauf bleiben sie dann einfach stehen, bergab zeugen die liebevoll
gepflegten Kreuze von den Schicksalen. Daher haben wir in Putre auf
3500m am Ortseingang unser Auto abgestellt und für 3 Tage das
Basislager bezogen. Für die Ausflüge ins Altiplano haben wir auf der
Hauptstraße Baquedano von Putre in der Agentur Tour Andino unseren
Guide Juchstino angeheuert. Zwei Tage waren wir mit ihm unterwegs
und haben Orte besucht, die wir alleine niemals gefunden hätten.
Heute haben wir dann am Salar Surire noch kurz den Cerro Chihuana
5279m, bestiegen. Morgen wollen wir in Arica alle Vorräte auffüllen
und mal wieder duschen. Danach geht's über die Grenze nach
Peru.
8.7.
Eine schöne Tour durch die Colca Schlucht, über teils
widrige und wieder einmal hohe Pisten (bis 4910m), hat uns nach
Arequipa gebracht. In der Colca Schlucht wird in Terrassen
Landwirtschaft betrieben und man kann Condore beobachten. Nun gönnen
wir unserem Auto eine Verschnaufpause und haben eine Tour an den
Titicacasee und zum Machu Picchu gebucht.
15.7.
Nach unserer einwöchigen Tour sind wir wieder in Arequipa
angekommen. Die Busfahrten waren schon ein besonderes Erlebnis. Der
Titicacasee und Machu Picchu sind zwar sehr touristisch aber ein
Traum. Die Übernachtung auf einer Insel im See bei einer Quechua
Frau in ihrer Lehmhütte bringt dich mal wieder vom europäischen
Anspruchsdenken weg. Einfachste Mittel und Essen, was der Boden
hergibt, reichen zum Leben.
24.7.
In der Oase Huacachina haben wir eine adrenalingeschwängerte
Buggietour mit Sandboardeinlage unternommen. Am nächsten Tag fuhren
wir nach Huaraz in die Cordilliera Blanca, der peruanischen Schweiz,
mit dem höchsten Berg Perus, dem Huascaran 6768m. Bei Wanderungen
und mit dem Mountainbike (bis auf 4900m) haben wir , im wahrsten
Sinne,
atem(be)raubende Landschaften erlebt.
Die abenteuerliche Fahrt durch den engen Canyon de Pato brachte uns
heute an die Pazifikküste bei Trujillo.
Ecuador
28.7.2013
Wir sind jetzt in der Landesmitte Ecuadors unterwegs und sind
angenehm überrascht. Den Menschen scheint es hier wesentlich besser
zu gehen, als in Peru. Kein Müll in der Landschaft und alles grünt
und wächst im Überfluss.
2.8.
Von Riobamba aus zum Nationalpark Chimborazo sind es nur wenige
Kilometer. Wir haben dort mehrere Nächte auf 4300m verbracht. Mit
dieser guten Höhenanpassung war ich (Bernd)gestern Morgen um 6.45
Uhr am Gipfel des Chimborazo 6310m, nachdem ich die ganze Nacht
durch einen Gletscherrücken im Büßerschnee hochgestapft bin. Der
Chimborazo ist der höchste Berg in Ecuador und nördlichster 6000er
Südamerikas. Zur Erholung sitzen wir nun in den heißen Vulkanbädern
von Banjos.
5.8.
Über die Ruta de Cascadas gelangen wir bei Puyo ins
Amazonastiefland. Der Regenwald macht seinem Namen alle Ehre, es
schüttet wie aus Kübeln. Wir Übernachten in Misahualli, einem
reizenden Dschungeldorf am Rio Napo, einem Zufluss des Amazonas.
Weiter geht es nach Quito und dem touristischen
Äquatordenkmal Mittat del Mundo. An der Laguna Cuicocha, einem
wunderschönen Kratersee, verbringen wir die die letzte Nacht in
Ecuador. Ecuador ist ein aufstrebendes Land mit freundlichen
Menschen und guter Infrastruktur. Wir haben uns hier sicher und
wohlgefühlt.
Kolumbien
11.8.2013
Auf den Straßen von Kolumbien sind die Sicherheitskräfte
allgegenwärtig. Auf dem Weg zurück vom PN Arqueologico Tierradentro,
wurde uns am letzten Militärposten vor dem Rebellengebiet geraten
umzudrehen. Diesem Rat sind wir dann gefolgt und sind über Neiva und
Armenia in den Pazifikhafen Buenaventura gelangt. Wir versuchen hier
eine Schiffspassage nach Costa Rica zu buchen. Falls dies nicht
gelingt, müssen wir wieder über die kurvigen und mautverseuchten
Straßen zurück und bis an die Karibik nach Cartagena fahren.
16.8.
Leider war in Buenaventura keine Verschiffung möglich. Auf dem Weg
nach Cartagena mussten wir einen Tag an einer Straßensperre
ausharren, weil gerade die Minenarbeiter protestieren. Jetzt
genießen wir das schwülheiße Karibikwetter. Ein Bad im lauwarmen
Meer bringt keine Erfrischung.
25.8.
In Cartagena haben wir für den 29.8. die Verschiffung unseres
Fahrzeugs nach Colon/Panama reserviert. Dann sind wir noch etwas
weiter in den Norden, nach Santa Marta gefahren. Dort haben wir an
einem traumhaften Karibikstrand und danach in den Bergen bei Minca
jeweils zwei Tage verbracht. Der Besuch einer Kaffeefarm mit
organischem Anbau war sehr interessant. Morgen bringen wir das Auto
zum Hafen um die Zollformalitäten zu erledigen.
29.8.
Nach langwierigen Formalitäten und unendlichen Wartens für die
Verschiffung des Autos, ist dieses heute aufs Schiff verladen worden
und wir haben unseren fünftägigen Segeltörn nach Panama begonnen.
Mittelamerika, Panama
3.9.2013
Nach relaxten Tagen auf dem Segelboot "Maratonga" durch
die Karibik, sind wir gut erholt in Colon/Panama
angekommen.
Hier erwartet uns wieder die südamerikanische Bürokratie. Wir
hoffen, dass wir morgen unseren Weg mit dem Auto fortsetzen können.
7.9.
Auch ohne Agenten haben wir unser Auto zügig durch die
Zollformalitäten und aus dem Hafen bekommen. Direkt an der Einfahrt
von der Karibik in den Panamakanal haben wir zwischen Brüllaffen und
Containerschiffen eine interessante Nacht verbracht. Der Besuch der
riesigen Schleusenanlagen war sehr beeindruckend. Der Grenzübertritt
nach Costa Rica war problemlos. Leider ist gerade Regenzeit und es
schüttet mehrmals am Tag wie aus Kübeln. Land und Leute sind sehr
sympatisch.
12.9.
Inzwischen haben wir Caro in San Jose abgeholt und sind über das
costaricanische Hochland mit seinen Vulkanen an den Stränden der
Pazifikküste angelangt. Heute geht es noch weiter nach Nicaragua.
17.9.La Antigua, Guatemala.Über die Insel Ometepe im Lago Nicaragua,
Honduras und El Salvador sind wir heute in Guatemala angekommen. Die
Grenzübertritte waren teilweise langwierig. In El Salvador sind wir
vielen lachenden Gesichtern begegnet. Die Menschen dort sind sehr
gastfreundlich und hilfsbereit.
22.9.
Im Lande der Maya. Das Reisen in Guatemala ist langwierig, weil die
Gebirgsstraßen sehr kurvenreich und teilweise weggespült sind. Die
Umleitungen sind ohne Allradfahrzeug nicht zu bewältigen. Eine der
Hauptattraktionen sind die Sinterpools von "Semuc Champey". Dieses
"Highlight" mussten wir uns über die übelsten Dreckstraßen die wir
bisher gefahren sind, bei strömendem Regen erkämpfen. Heute haben
wir in Tikal die Mayastätten besucht und übernachten am Strand eines
türkisfarbenen Sees.
24.9.
Palenque, Chiapas, Mexiko. Die letzte Nacht mussten wir am
Grenzposten nach Mexiko verbringen, weil der Schalter für die
Fahrzeugabfertigung durch die einstündige Zeitverschiebung schon
geschlossen war. Morgen wollen wir die angeblich schönsten
Wasserfälle Mexiko's "Agua azul" besuchen.
1.10.
Nach der Besichtigung der Mayastätten von Palenque gings weiter nach
Villa Hermosa. Hier hat uns Caro wieder verlassen und wir haben das
Auto in die Mercedes Werkstatt gebracht. Die Hinterachse war undicht
und ein Service war auch fällig. Jetzt ist alles wieder in
Ordnung und wir haben das schwülheiße und moskitoverseuchte Tiefland
von Yucatan verlassen. Über den Sumidero Canyon sind wir
wieder an der Pazifikküste anglangt.
4.10.
Das Reisen in Mexiko ist deutlich entspannter als im restlichen
Mittelamerika. Hier benutzen wir jetzt einen Campingführer und
können dann schon gezielt einen Übernachtungsplatz ansteuern.
Allerdings ist man auch dann nicht vor Überraschungen gefeit. So
wohnte an einem Trailerpark in Tuhantepec die Platzwartfamilie
im Sanitärblock der Frauen, der Männertrakt diente als Hühnerstall.
Hier in Oaxaca war der empfohlene Platz geschlossen. Bei den
versteinerten Wasserfällen von Hierve del Agua fanden wir jedoch
einen wunderschönen Stellplatz direkt bei den Badepools.
7.10.
Nach dem Kulturprogramm in Oaxaca, mit Besuch der Zapoteken Tempel,
brauchten wir dringend Bewegung und sind zum biken in die Sierre del
Norte gefahren. Hier verbrachten wir zwei aktive Tage auf einem
schön angelegten Campingplatz. Heute sind wir in Catemaco an der
Golfküste angekommen.
15.10.
Vom Lago de Catemaco war die nächste Übernachtung am Golf von Mexico
in dem kleinen Fischerdorf Balzapote direkt am Meer. Ein Fischer
brauchte unsere Hilfe, um sein riesiges Netz an den Strand zu
ziehen. Nach einer Stadtbesichtigung in Veracruz haben wir uns zum PN
Pico de Orizaba, dem höchsten Berg Mexicos, aufgemacht. Zur
Akklimatisation übernachteten wir zweimal auf 4000m, im Valle de
Encuentro, zwischen dem Pico de Orizaba (5747m) und dem
Vulkan Sierra Negra mit Observatorium. Nach 5 Stunden Aufstieg über
mäßig steile Firnhänge, bei besten Verhältnissen war der Gipfel
erreicht. Noch am selben Tag fuhren wir weiter nach Puebla, vorbei
an den VW Werken nach Cholula am Fuße des derzeit aktiven
Popocatépetl.
21.10.
Cholula ist eine "magic town" mit angeblich über 365 Kirchenkuppeln.
Eine davon steht auf der weltgrössten Aztekenpyramide. Zwei Nächte
verbrachten wir auf dem Paso de Cortez, zwischen Popocatépetl und
Iztacchihuatl, den wir dann noch bestiegen haben. An den Abenden
unterhielten wir uns prächtig mit Bigi und Kaspar aus Solothurn in
deren Expeditionstruck. Gestern entdeckten wir im Parque los Azufres
Thermalquellen und Geothermiefelder. Überall standen Dampfturbinen
im Wald und grollten, nach Schwefel stinkend, vor sich hin.
27.10.
Auf dem Weg weiter nach Norden haben wir zwei Tage am Kratersee
Laguna Santa Maria del Oro verbracht. Hier konten wir mal wieder
radeln und im glasklaren See bei angenehmen Temperaturen baden. Im
Top Urlaubsort Mazatlan am Pazifik sind viele Amerikaner mit
riesigen Trailern zum Überwintern. Aufgrund dessen sind auch die
Preise auf amerikanischem Top Niveau und wir haben uns wieder einen
freien Platz direkt am Meer gesucht.
29.10.
Die Karawane der Nordamerikaner zieht nach Süden! Der Trailerpark in
Los Mochis hat sich gegen Abend mit den monströsen Motorhomes der
kanadischen "Snowbirds" gefüllt, die dem kalten kanadischen Winter
entfliehen und im mexicanischen Süden überwintern. Wir haben hier
die Zugfahrt zum Copper Canyon und die Fähre auf die Baja California
organisiert.
30.10.
Creel, Chihuahua, war unsere Endstation mit dem El Chepe auf 2300m.
Die Fahrt vorbei am Barranca del Cobre, mit atemberaubenden
Aussichten bei El Divisadero und Kehrtunneln mit 360 Grad war
beeindruckend.
3.11.
Inzwischen sind wir in La Paz auf der Baja California.
Türkisfarbiges und glasklares Wasser bei angenehmen Temperaturen
lassen das Herz eines jeden Strandanbeters höher schlagen. Die
Sandflöhe haben uns so zugesetzt, dass wir wieder in die Berge
fliehen!
7.11.
Capo San Lucas, der südlichste Punkt der Baja ist erreicht. Hier
verbringen die amerikanischen "Snowbirds" den Winter, der Ort ist
eine einzige Touristenfalle, die Preise haben US Niveau. Wir
flüchten wieder in die Wildnis !
14.11.
Weiter nach Norden. Von der Pazifikküste fuhren wir nochmal quer
durch die Baja an den Golf von Mexico. Hier hat es unzählige
traumhafte Strände, wo man mit dem Fahrzeug direkt auf dem Stand
parken und übernachten kann. Auf der Suche nach Felszeichnungen bei
Mulege haben wir gestern und heute 110km mit dem Bike zurückgelegt.
Die Landschaft war einmalig, die Zeichnungen konnten wir leider
nicht finden.
21.11.
Bei San Francisco de la Sierra fanden wir dann doch noch
Höhlenzeichnungen. Die Boulder Fields von Catavina waren unser
nächstes Ziel. Nach einigen Mühen entdeckten wir die eingerichteten
Klettertouren und haben Hand angelegt. Inmitten der Felsen war ein
genialer Übernachtungsplatz.
24.11.
In der Sierra San Pedro Martir hat uns der Winter eingeholt. Auf
2400m erlebten wir einen Temperatursturz von 35°C.
26.11.
Nach einem Besuch in der legendären Kneipe "Hussong's Cantina" in
Ensenada haben wir problemlos die Grenze in die USA bei Tecate
passiert.
USA
5.12.2013
Über das verlängerteThanksgivingwochenende (28.11) war im Anza
Borrego Desert State Park der Teufel los. Die kalifornischen
Offroad-Cowboys haben zu Tausenden mit ihren OHV (Off Highway
Vehicle) die Wüste unsicher gemacht. Mit ihren Wohnmobilen haben sie
für wenige Tage eine Wüstenstadt errichtet. Diese Gegend ist vom
kalifornischen Staat als State Vehicle Recreation Area ausgewiesen.
Die ganze Gegend lag an diesem Wochenende unter einer dichten
Staubglocke. In einer künstlich angelegten 4x4 Trainingsstrecke hat
dann so mancher Monstertruck, zur Erheiterung der Zuschauer,
heftigen Blechschaden erlitten. Wir haben trotz des Massenauflaufs
hier noch schöne und ruhige Übernachtungsplätze gefunden und sind
jetzt zum Klettern und Biken im Joshua Tree NP. Hier haben wir uns
wieder ordentlich die Finger lang gezogen. Allerdings fegte ein
eisiger Wind durch die Mojave Desert mit Nachtfrost.
9.12.
Seit drei Tagen sind wir in Long Beach bei unseren langjährigen
Freunden den Salcido's.
Gestern waren wir auf deren legendären Christmas Party eingeladen,
wo sich die ganze Verwandtschaft trifft.
Morgen fliegen wir für 7
Wochen nach Hause in den Weihnachtsurlaub.To our american friend: We
would like to thank you for the hospitality and good time,
especially on the legendary Salcido Christmas Party.
Special thanks
to Tony's RV Park with mexican breakfast service and Vinny's RV
storage.
Merry Christmas to everybody!
30.1.2014
Zurück in Long Beach: Wir müssen noch einige Ersatzteile für die
Heizung und den Kocher einbauen und wollen morgen zur dritten Etappe
starten.
4.2.
Prescott, Arizona. Nach 3 Tagen durch die Mojave Desert, in der
Hoffnung auf warmes Wetter, pfiff uns ein eiskalter Wind um die
Ohren. Da die Heizung jetzt tadellos funktioniert, stören uns jedoch
die Minusgrade in den Nächten nicht mehr !
8.2.
Entlang der legendären Route 66 sind wir jetzt in Santa Fe, New
Mexico und nähern uns Taos Ski Valley. In den NP Montezuma Castle,
Sunset Crater, Walnut Canyon, Petrified Forest, El Morro und El
Malpais haben wir Landschaft und Indianerkultur genossen. Jetzt
werden wir die Ski auspacken!
12.2.
Taos Ski Valley. Etwas Neuschnee und strahlender Sonnenschein
brachten uns zwei herrliche Skitage in Taos. Vom letzten Lift muss
man nochmal 45 Minuten hochsteigen, um dann über die weiten Flanken
des Kachina Peak abzufahren.
17.2.
Ankunft in Telluride bei warmen Temperaturen. Der ganze Ort ist ein
einziges Matschloch, aber ganz sympathisch. Viele nette, kleine
Häuser und eine Mainstreet mit vielen Kneipen. Die Pisten die man
von unten sieht, sind braun. Mit "The Gondola", einer gratis
Umlaufkabinenbahn sind wir über das Skigebiet in den Nachbarort
Mountain Village gefahren. Das Skigebiet ist recht ordentlich und
bietet bei guten Bedingungen sicher schöne Runs. Wie auch in Taos
sind die radikalen Couloirs nur zu Fuß zu erreichen. Unsere
Übernachtung auf einem öffentlichen Parkplatz hat keinen gekümmert.
Aufgrund des schlechten Wetters und ebensolcher Schneebedingungen
haben wir auf den Kauf der 109$ Tageskarte verzichtet. Stattdessen
haben wir eine Skitour von Ophir zum Ophir Pass unternommen. Nach dem
Besuch des Black Canyon of the Gunnison sind wir bei strahlendem
Sonnenschein auf dem Weg nach Crested Butte.
20.2.
Crested Butte liegt wunderschön in einer weiten Hochebene, umgeben
von einem dichten Loipennetz und vielen Tourenskitrails. Offiziell
gibt es keine Parkmöglichkeiten für Wohnmobile. Am Traihead im
Norden von Mt. Crested Butte fanden wir dann doch einen ruhigen und
landschaftlich wunderschönen Übernachtungsplatz. In der ersten
Februarhälfte hat die Gegend hier 210 cm Neuschnee erhalten. Dem
entsprechend war die Schneelage genial. Insgesamt ein sehr
abwechslungsreiches Skigebiet mit sehr schönen, breiten und fast
menschenleeren Pisten und double Diamonds (steile Rinnen). Schnee
bis zum Abend super griffig.
Am nächsten Tag waren wir dann im Great Sand Dunes NP und sind in
der Wüste auf die hohen Dünen gewandert. Größer kann ein Gegensatz
nicht sein. Die Übernachtung bei den Zapata Falls mit Blick über das
San Luis Valley brachte Graupelschauer und -12°C.
1.3.2014
Mittlerweile haben wir die Skigebiete von Monarch Mountain, Loveland
und Copper Mountain befahren. Die Talstationen dieser Gebiete
liegen schon über 3000m und bieten dadurch optimale
Schneeverhältnisse. Aspen Highlands hat gestern Neuschnee abbekommen
und bei sonnigem Wetter hatten wie den bisher schönsten und längsten
Run im Gelände: 45° steil und 20 cm Pulver ! Gerade schneit es
in den Bergen ergiebig und wir fahren weiter nach Powderhorn.
6.3.2014
Powderhorn war nun eher ein Seniorenskigebiet mit 2 brauchbaren,
alten Sesselliften. Das Panorama über den Canyon des oberen Colorado
River 1500m tiefer war dafür einmalig schön.
8.3.2014
Jetzt sind wir in Moab, Utah und wechseln vom Skifahren zum
Mountainbiken. Die Landschaft hier mit den roten Sandsteinfelsen und
bizarren Formationen wie Arches oder Bridges beindruckt immer
wieder. Nach zwei Tagen in der Sandflat Recreation Area und dem
Slickrock und Porcupine Rim Biketrail, sind wir in der Stadt um mal
wieder zu Duschen und Wäsche zu waschen.
13.3.2014
Nach Canyonlands fuhren wir die US 95 nach Westen. Vorbei am Bridges
NP ging es durch rote Sandstein Märchenlandschaft nach Bullfrog am
Lake Powell und dann über den Burr Trail, Capitol Reef NP nach
Escalante.
17.3.2014
Für die Hole in the Rock Road haben wir uns vier Tage Zeit genommen.
Auf dem Weg bis zum Lake Powell haben wir schöne und aufregende
Wanderungen in Canyons und Slot Canyons unternommen. Der letzte
Canyon blieb uns durch eine aggressive Kuh verwehrt. Ein Höhepunkt
war die Wanderung zur Golden Cathedral mit dreimaliger Querung des
Escalante River.
26.3.2014
Salt Lake City war unser nächstes Ziel. Zum Skifahren wurde uns Alta
empfohlen um den "Greatest Snow on Earth" auszuprobieren. Danach
übernachteten wir auf Antelope Island im Great Salt Lake bei
angenehmen Temperaturen. Weiter gings nach Idaho in die City of Rocks
um alte Kletterträume im Granit wieder aufleben zu lassen. Nach drei
kalten Tagen verabschiedeten wir uns und wärmten uns die Finger im
nächsten Klettergebiet, Massacre Rocks bei American Falls am Snake
River. Bei sommerlichen Temperaturen genossen wir die Kletterei im
gut abgesicherten Basalt. Nach einem Wetterumschwung sitzen wir
jetzt in Idaho Falls und hoffen auf Powdertage in den Tetons.
1.4.2014
Die Schlechtwetterphase haben wir dazu genutzt, neue Reifen
aufziehen zu lassen und sind dann durch den Snake River Canyon nach
Jackson, Wyoming gefahren. In den Bergen hat es ordentlich geschneit
und gestern konnten wir uns dann bei schönem Wetter im Jackson Hole
Ski Resort austoben. Das berüchtigte "Corbets Couloir" war geöffnet
und durch einen satten Drop am Einstieg konnte ich es endlich
abhacken, nachdem es vor 19 Jahren, als wir das erste Mal hier
waren, geschlossen war.
5.4.2014
Um die Upper und Lower Mesa Falls im Caribou-Targhee NF zu sehen,
mussten wir die letzten Meilen der nicht geräumten Straße mit den
Tourenski zurücklegen. Dann fuhren wir am Yellowstone NP vorbei über
die Continental Divide nach Montana und folgen seit 3 Tagen dem
Missouri River flußabwärts. Heute bleiben wir in Fort Benson, hier
war im 19. Jhd. Endstation für die Schaufelraddampfer. Die Cowboys
kommen am Wochenende in die Stadt, um sich so richtig volllaufen zu
lassen. Wir saßen am Tresen daneben und taten es ihnen gleich.
10.4.2014
Die City der nächsten Stadt, Havre war abgesperrt, weil ein
schießwütiger "Guy with a gun" die Gegend unsicher gemacht hat. Auf
der US 2 sind wir wieder nach Westen abgebogen. Die Seen an denen
wir übernachteten, waren durchweg gefroren. Die "Going to the Sun
Road" im Glacier NP wird erst im Juni geöffnet.
12.4.2014
Fernie, BC. Die Einreise nach Kanada war problemlos. Heute Abend ist
an der Talstation des Skigebiets Party zum Saisonabschluss. Da sind
wir dabei! Im Frühjahrsschnee sind wir noch eine Skitour zu den
"Three Sisters" gegangen.
14.4.2014
Westwärts in den Kootenay's wird es langsam wärmer. Der Frühling
hält im Tal endlich Einzug. Hier befinden sich auch die bei Heli
Skiern bekannten Selkirk, Purcell und Bugaboo Mountains.
23.4.2014
Entlang der Stauseen des Kootenay und Columbia River gibt es
wunderbare Bikewege auf alten Eisenbahnstrecken. Leider endeten
unsere Touren jedesmal auf ca. 1000m im knietiefen Sulzschnee. Zur
Erholung badeten wir dann in den heißen Quellen von Ainsworth. Im
Okanagan Valley, dem größten Wein- und Obstanbaugebiet Kanadas ist
tatsächlich Frühling. Die Obstgärten blühen in herrlichen Farben und
weil es gerade regnet, wenden wir uns der Weinverkostung in den
zahlreichen Weingütern zu.
27.4.2014
Auf einem netten Campingplatz am Skaha Lake haben wir unser
Basislager für die Skaha Bluffs bezogen. Drei Tage lang genossen wir
den roten Granit und kletterten gut abgesicherte 3 Sterne Routen.
1.5.2014
Williams Lake, BC, ein sympatischer Ort am Cariboo Highway. Wir
genießen die Sonne bei
20°C. Hier bikt die Elite. Die drops und
downhills sind unvorstellbar! Wir bleiben auf den "intermediate"
trails und schieben dennoch!
5.5.2014
Bei Horsefly besuchten wir noch die schweizer Auswanderer Sylvia und
Franz, die uns auf ihrer Ranch zu einem köstlichen Abendessen
eingeladen haben. Fort Nelson, auf dem Alaska Highway nach Norden. Die
Bären haben ihren Winterschlaf beendet und suchen ihr Futter am
Wegesrand. Heute Nacht hat es wieder geschneit und wir fahren weiter
Richtung Yukon.
7.5.2014
Carcross, Yukon. Durch die unendlichen Weiten von Northern BC, vorbei
an reichen Öl- und Gasvorkommen, hat sich am Alaska Highway die
Tierwelt des Nordens präsentiert. Schwarzbären, Cariboos, Elche und
Grizzlys säumen den Weg. Die Seen und Flüsse sind immer noch
gefroren, obwohl es tagsüber schon angenehm warm wird.
12.5.2014
Unsere 90 Tage Aufenthaltserlaubnis für die USA waren abgelaufen,
und so mussten wir den Officer an der Grenze nach Alaska mühsam
überzeugen, uns nochmals einreisen zu lassen. Nach längerer
Diskussion hat er uns dann weitere 4 Wochen gewährt, damit wir
unseren Trip ans arktische Meer zu Ende bringen können. Im
Wrangell-St. Elias NP fanden wir einen schönen Übernachtungsplatz an
der Nabesna Road, mit Blick auf den knapp 5000m hohen
Mt.Sanford. Über den Glenn Highway, vorbei am Matanuska Glacier, der
bis ins Tal zieht, sind wir nun in Anchorage.
14.5.2014
Auf dem Homer Spit, einer Landzunge ganz im Westen der Kenai
Halbinsel, endet die Straße. Bei Sonnenschein bis 23.00 Uhr,
genießen wir die Aussicht auf die Kachemak Bay und die
vergletscherten Berge der Kenai Range. Neben unserem Campingplatz
wurde ein altes Schiff abgewrackt und ansonsten scheint sich hier in
der Nebensaison die Heimatlosenszene Alaskas zu treffen.
16.5.2014
Am Watson Lake war's wieder ruhiger und wir haben unser Boot
ausgepackt. Leider sind wegen der warmen Temperaturen die Moskitos
aus ihrem Winterschlaf erwacht und gestalten die Abende am
Lagerfeuer recht regsam.
21.5.2014
Der 800km lange Dalton Highway brachte uns von Fairbanks nach
Deadhorse, bei den Ölfeldern der Prudhoe Bay. Damit sind wir am
nördlichste Punkt des amerikanischen Kontinents, der auf dem Landweg
erreichbar ist, angelangt. Nördlicher ist nur noch das arktische
Meer und der Nordpol. Obwohl hier 24 Stunden Tageslicht herrscht,
geht das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Ein wahrlich
garstiger Flecken Erde. Unsere Reise brachte uns bisher 65.000 km
weit, durch 18 Länder. Es ist eine Reise kultureller Vielfalt,
landschaftlicher Schönheit aber auch der sozialen Gegensätze. Das
Fehlen materieller Werte führt überall dort zu bedrückender Armut,
wo die traditionelle Lebensweise aufgegeben wurde. Größte
Hochachtung haben wir auch vor all den Radfahrern, die diese Strecke
angehen. Den glücklichsten Biker trafen wir am Ende seines langen
Weges im Tierra del Fuego NP. Den mit großen Erwartungen Gestarteten
haben wir heute, nach seiner ersten eiskalten Nacht im "Outhouse",
mit einem heißen Tee und Frühstück im warmen Auto wieder aufgetaut.
26.5.2014
Leider waren in Deadhorse noch keine Touren zu den Ölfeldern der
Prudhoe Bay verfügbar und so sind wir, nach ausgiebiger Besichtigung
dieser Containerstadt, wieder Richtung Süden aufgebrochen. Am Atigun
Pass über die Brooks Range lag noch viel Schnee und ein breiter Hang
hat mich schon auf der Hinfahrt angelacht. Nach kurzem Aufstieg
konnte ich noch einige herrliche Schwünge in den ausgetrockneten
Firn legen. Auf dem weiteren Weg haben wir dann auch Robert, den
Radler aus Texas, nochmals getroffen und zu einer großen Portion
Spaghetti eingeladen. Über Chena Hot Springs sind wir nun wieder in
Fairbanks. Morgen wollen wir Vorräte auffüllen und unser Auto zum
Service bringen.
31.5.2014
Chicken Alaska, Besuch im legendären Downtown Saloon.Über den Top of
the World Highway und die Yukonfähre sind wir bei Regenwetter in
Dawson City angelangt.
6.6.2014
Von Dawson City führt der Klondike Highway wieder nach Süden. Mit
einem kurzen Abstecher über den Silver Trail nach Keno City, einer
alten Silberminenstadt mit heute noch 12 Einwohner, einem Hotel und
einer Pizzeria, sind wir zum Pelly River gekommen. Am Ende eines
50km langen Feldweges erreichten wir die Pelly River Ranch von Dale.
Von dort fuhren wir mit unserem Kanu den Pelly und Yukon River
hinunter bis Fort Selkirk. Die Rückfahrt per Motorboot war zuvor mit
Dale verhandelt. Auf dem Weiterweg nach Whitehorse trafen wir noch
auf zwei allesbesserwissende Ossi Radfahrer, über die wir uns noch
den ganzen Abend amüsiert haben. Von Whitehorse fliegen wir am
Sonntag nach Hause und setzen Ende Juli unsere Reise fort.
28.7.2014
Bei 17°C uns schönem Wetter sind wir wieder wohlbehalten in
Whitehorse angekommen und starten jetzt auf den legendären
Dempster Highway nach Inuvik, NWT.
6.8.2014
750 km Schotterstraße durch nahezu unberührte Wildnis brachten uns
nochmals über den Polarkreis nach Inuvik. Der Peel- und der
Mackenzie River mussten dabei mit der Fähre überquert werden. Leider
konnten wir aufgrund schlechten Wetters keine Bootstour in das
Mackenziedelta machen und so sind wir die Strecke , dieses Mal über
schlimmste Schlammstraßen, zurückgefahren. Derzeit genießen wir
wunderbare Campingplätze, meist direkt am See, und packen das Bike
und ab und zu das Kanu aus. Jetzt sind wir in Faro, am Robert
Campbell Highway, auf dem Weg nach Watson Lake.
13.8.2014
In Watson Lake haben wir den berühmten Sign Post Forest besucht und
Vorräte aufgefüllt. Der Stewart Cassiar Highway führt nach Süden und
wir sind jetzt in Stewart/Hyder Alaska. Die Lachssaison ist im
vollen Gange und die Flüsse sind voll mit laichenden Fischen. Einen
Bären beim Festmahl zu beobachten ist dennoch ein Glücksfall.
18.8.2014
In Prince Rupert warten wir auf die Fähre, die uns morgen durch die
Inland Passage nach Port Hardy auf Vancouver Island bringen wird.
Heute Abend haben wir in einem Seafood Restaurant köstlich gegessen.
25.8.2014
Die Schiffspassage war landschaftlich sehr schön und wir sind dann
wegen eines Fehlalarms "Mann über Bord" und der folgenden Suchaktion
verspätet auf Vancouver Island angekommen. Im Strathcona Park haben
wir einige schöne Wanderungen/ MTB Touren unternommen. Die
offiziellen Campingplätze hier sind alle im dunklen Wald und so
suchen wir meist einen sonnigen Platz an einem Seeufer. Leider fällt
das abendliche Grillfeuer wegen akuter Waldbrandgefahr aus. Zwei
Tage hatten wir einen Tramper aus Nagold dabei, der sich jetzt
wieder in die Wildnis abgesetzt hat.
31.8.2014
Über Campbell River und Duncan nahmen wir die Southern Marine Loop
nach Victoria, der Hauptstadt von British Columbia. Mit der Fähre von
Sidney sind wir nach Vancouver auf das Festland zurückgekehrt. Wir
sind heute den Seawall Trail rund um den Stanley Park pedaliert und
haben die Skyline und den Hafen bestaunt.
7.9.2014
Die Einreise in die USA gestaltete sich sehr schwierig. Der Border
Officer war ein richtiger Hardliner und erst nach mehrmaligen
Rückfragen mit dem Supervisor und ernsten Ermahnungen haben wir dann
erneut 90 Tage Aufenthalt in den USA erhalten. Im Olympic NP auf
gleichnamiger Halbinsel, haben wir ausgiebig den Regenwald, mit
vermoosten Riesenbäumen, Farnen und den Sandstrand bei sonnigem und
warmen Wetter genossen. Nun sind wir auf dem Weg zum Mt. Rainier NP.
12.9.2014
Bei besten Bedingungen war ich gestern auf dem Gipfel des 4392 m
hohen Mt. Rainier. Meinen Seilpartner John aus Los Alamos, NM habe
ich zufällig auf dem Parkplatz des Visitor Center getroffen.
18.9.2014
Der 1980 ausgebrochene Mt.St.Helens und Mt. Adams zeugten von den
Urgewalten des Erdinneren. Auf dem Spirit Lake schwimmen noch heute
die seit dem Ausbruch entwurzelten Baumstämme. Von den Wasserfällen
und Wäldern im Columbia Gorge hatten wir bald genug und und sind nun
auf der Ostseite der Berge in der Wüste Oregon's nach Süden
unterwegs. Über eine Schotterstraße, durch malerische Landschaft,
erreichten wir die Painted Hills im John Day Fossil Beds NM.
21.9.2014
In den Smith Rocks wurde in den 80er und 90er Jahren
Klettergeschichte geschrieben. Alle großen Namen der Szene waren
hier zugegen um sich an den schwersten Touren zu messen oder
diese selbst einzurichten. Wir haben uns im moderaten
Schwierigkeitsbereich 3 Tage lang die Finger wund geklettert.
24.9.2014
Weiter entlang der pazifischen Subduktionszone nach Süden, weitab
der touristischen Hauptrouten, jagt ein vulkanisches Highlight das
andere: Der Big Obsidian Lava Flow im Newberry Volcanic NM besteht
aus schwarzem Glas, der Fort Rock steht als Basaltmonolith in der
Wüste, Crack in the Ground ist ein durch tektonische Verschiebungen
entstandener 3 km langer Riss im Vulkangestein, den man in ca. 20m
Tiefe durchwandern kann und die 350m lange Lavahöhle Derrick Cave
kann man nur mit Stirnlampe erkunden. Der wunderschön gelegene Green
Mountain BLM Campground, mit phantastischer Aussicht über das
Christmas Valley, krönt die Fahrt durch diese Gegend. Der "Oregon
Outback Scenic Byway" ist durchaus empfehlenswert!
27.9.2014
Im Lassen Volcanic NP trafen wir uns mit Fam. Finke und waren 2.
Tage zusammen auf Achse. Jetzt sind wir wieder über die Neuigkeiten
der Heimat informiert. Wegen Schneefall fiel die geplante Wanderung
zum Lassen Peak aus. Gestern war dann die Straße wieder geöffnet und
wir besuchten die Geothermiefelder von Bumpass Hell.
2.10.2014
Am Pyramid Lake in Nevada vorbei, gings weiter zum Lake Tahoe und
nach Carson City, zum Dynosaur Rock, einem kleinen aber feinen
Klettergebiet. Hier hat es in den letzten Tagen ergiebig geregnet,
was auch bitter nötig war. Der Regen half die großen Waldbrände der
Gegend zu löschen. Der kleine Kletterfels Green Mountain in der Wüste
Nevadas, bei Fallon, war eher unlohnend, dafür bot unser
Übernachtungsplatz einen phantastischen Rundblick. Die nächste
Station war der Walker Lake, wo ich bei einer Mountainbike Tour in
die angrenzenden Berge fast von einer Herde Steinböcke umgerannt
wurde. Zurück in California, besuchten wir den Mono Lake mit den
bizarren Tuffgestein Türmen und sind nun in Mammoth Lakes. Einen Teil
der unendlichen MTB Trails um Mammoth haben wir unter die
Stollenreifen genommen. Auf anspruchsvollen Sandpisten ging es
hinauf zum Aussichtspunkt Minaret Vista auf 3000m.
8.10.2014
Seit 3 Tagen sind wir im Owens Valley, bei Bishop und haben uns im
wunderbar strukturierten Fels bei 30°C die Finger wund
geklettert. Buttermilks, Owens River Gorge und Alabama Hills sind dem
Klettervolk weltweit wohlbekannt.
11.10.2014
In Lone Pine sind gerade Film Festspiele und die Cowboys sind bis an
die Zähne bewaffnet. Wir verlassen lieber schleunigst die Stadt.
19.10.2014
Auf dem Highway No.1 sind wir entlang der kalifornischen Küste in
Long Beach angekommen. Unsere Freunde haben uns herzlich empfangen.
Wir hatten die Ehre bei einem Mariachi-Tanzabend der mexikanischen
Gemeinschaft dabei zu sein.
30.10.2014
Durch den Einbau einer neuen Windschutzscheibe hat sich der
Aufenthalt in Long Beach etwas verlängert. Über den Westeingang
gelangten wir ins Death Valley und verbrachten dort 3 Nächte unter
einmaligem Sternenhimmel. Über die Tecopa Hot Springs und den Red
Rock Canyon, wo wir 2 Tage geklettert sind, sind wir jetzt in Las
Vegas angekommen. Bei einer abendlichen Sightseeing Tour durch den
Strip haben wir Kitsch, Glamour und den unglaublichen
Resourcen Verbrauch dieser auf Massentourismus ausgelegten
Wüstenstadt auf uns wirken lassen. Hier haben wir uns noch mit zwei
Freunden zum Abendessen getroffen.
5.11.2014
Valley of Fire SP, Zion-, Bryce- und Grand Canyon NP waren die
nächsten Stationen. Dabei nahmen wir eine Abkürzung über die
Sandpiste der Cottonwood Road im Escalante NM. Auf dem Colorado
Plateau ist es schon empfindlich kalt, und wir wählen den Weg durch
den Oak Creek Canyon nach Sedona.
10.11.2014
Auf dem Weg nach Mexico sind wir zufällig im Aravaipa Canyon
gelandet und haben dort eine schöne Wanderung durch den Fluss
unternommen. Die Führung durch die Biosphere2, eine riesige
wissenschaftliche Forschungsanlage war hochinteressant. In den
warmen Pools von Hot Well Dunes badeten wir nach Leibeskräften und
haben uns prächtig erholt, um dann über Chiricahua NM heute nach
Mexico einzureisen.
Mexico
15.11.2014
Die Basaseachi Wasserfälle haben wir uns nach 1992 nun schon zum
zweiten Mal angeschaut. Die lange, kurvenreicheAnfahrt wird dann mit
einer einmalige Aussicht auf die höchsten, ganzjährig
wasserführenden Fälle Mexico's belohnt. Seit unserem letzten Besuch
hat die mexikanische Nationalparkverwaltung weitere Aussichtspunkte
angelegt mit spektakulärem Blick auf die Fälle und den Canyon del
Rio Candamena. Die mit Reisewarnungen des deutschen Auswärtigen Amtes
belegten nördlichen Bundesstaaten liegen bereits hinter uns und
wir sind jetzt in Zapotecas, wo wir uns morgen dieAltstadt anschauen
werden.
17.11.2014
In San Miguel de Allende stehen wir auf dem Campingplatz mal wieder
neben Fahrzeugen aus HN, FFB, HH und M. Wir fühlen uns fast wie
zuhause. Die UNESCO mit ihrem Weltkulturerbe ist auch hier präsent.
22.11.2014
In Los Azufres haben wir mal wieder in warmen Sulfatquellen
gebadet. Die Schmetterlinge im Reservat Mariposa Monarca waren leider
noch nicht sehr zahlreich von der langen Reise nach Nordamerika
zurückgekehrt. Gestern sind wir auf den Nevadode Toluca bis auf 4100m
geradelt und dann nochmal zu Fuß an den Kraterrand auf 4300m
hochgestiegen. Einsetzende Graupelschauer ließen uns in tiefere
Regionen flüchten, wo wir jetzt in Cuernavaca bei 30° von den
Moskitos verzwiebelt werden.
28.11.2014
Am Fuße des Vulkans La Malinche liegt eine schöne staatliche
Ferienanlage. Von hier aus sind wir in bewährter Manier, zuerst mit
dem Rad und dann zu Fuß auf den 4461m hohen Gipfel des Malinche
gestiegen. Unsere Adoptivhündin "Jaqueline" hat uns biszum Gipfel
begleitet. Der Vulkan Cofre de Perote war unlohnend. Am Gipel nur ein
Antennenwald und Betriebsgebäude. An der Golfküste regnet es gerade
ergiebig und so werden wir wohl die Laguna de Catemaco morgen auf
der Suche nach trockenen Gefilden wieder verlassen.
2.12.2014
In Yucatan fanden wir das gute Wetter mit tropischen Temperaturen.
Nachdem wir in La Venta das archäologische Museum der Olmec
Skulpturen besichtigt haben, fuhren wir die Küstenstraße am Golf von
Mexico entlang. Hier hat vor einigen Tagen ein Sturm gewütet, der zum
Teil die Straße weggespült hat. Die provisorischen Umleitungen
führten durch private "mautpflichtige" Palmenhaine und gestalteten
die Fahrt abwechslungsreich bis Campeche. Die Stadt ist auch seit 15
Jahren UNESCO Weltkulturerbe. Die Maya Stätten Kabah und Uxmal liegen
unweit der Stadt im Dschungel.
10.12.2014
In Celestun waren wir auf Flamingo Bootstour und sind anschliessend
im Untergrund, auch Cenote genannt, baden gegangen. In
Izamal reservierten wir den Abstellplatz für unser Fahrzeug bei
Harald Eder. Die letzten Tage bis zum Heimflug verbringen wir an der
Golfküste, bei Pyramiden, Kirchen, Konventen und Cenoten. Positiv
überrascht waren wir über die Campingplätze in Rio Lagartos,
Balneario municipal und den Eco Cabanas in Pueblo Ek Balam. Beide
sind durchaus empfehlenswert.
15.12.2014
Die Maya Stätte Chichen Itza haben wir nur bis zum Ticketschalter
besucht. Preis und Menschenaufkommen waren uns einfach zu hoch. Die
Pyramiden von Cobà und die Cenoten Yokdzonot haben uns dafür
entschädigt. Wir sind jetzt reisefertig und werden morgen von Cancun
in die Heimat fliegen.
17.3.2015 Zurück in Mexico
Nach 12 Stunden Flug sind wir wohlbehalten in Cancun angekommen und
nehmen jetzt einen Bus nach Izamal, wo unser Auto auf uns wartet.
25.3.2014
Nach 2 Tagen in Izamal waren wir wieder reisefertig und fuhren über
Rio Lagartos an die Karibikküste. Wie zu erwarten war, sind die
Preise hoch und ebenso die Anzahl der Touristen. Die 4 spurige MEX
307 führt nach Süden und ist auf der ganzen Länge bis Tulum zum Meer
hin zugebaut. Der Frühling fiel dieses Jahr aus und wir braten bei
40 Grad.
28.3.2015
Je weiter man nach Süden kommt, desto spärlicher wird das
Touristenaufkommen.
30 km unterhalb Majahual gibt es wieder
wunderbare Stellplätze direkt am Meer. Von dort fuhren wir 35 km mit
dem Rad bis an das Ende Mexikos nach Xcalak. Eine Brücke war durch
einen Hurrikan zerstört und so mussten wir ein Boot "ausleihen", um
den Fluss zu überqueren. Die Laguna Bacalar lässt sich gut mit dem
Kanu erkunden. Ein tropisches Gewitter sorgte am Abend für angenehme
Temperaturen.
6.4.2015
Von Palenque nach San Cristobal de las Casas.
Die Carretera Fronteriza
verläuft entlang der guatemaltekischen Grenze zunächst zu den
Mayastätten Bonampak und Yaxchilán. Bonampak ist berühmt für seine
Räume mit bunten Fresken. Vom Ort Frontera Corozal geht es per Boot
den Rio Usumacinta hinunter nach Yaxchilán. Diese Mayastätte liegt
mystisch im Urwald. Der Besuch wird vom Geschrei der Brüllaffen
begleitet. Weiter geht es über das Vogelreservat Guacamayas mit den
roten Aras zu den Wasserfällen Las Nubes und den Lagunas de
Montebello. Der Höhepunkt sind aber die Cascaden El Chiflón unweit
von Comitán. Das calziumgesättigte Wasser des Rio San Vicente stürzt
hier auf einer Länge von mehr als einem Kilometer über mehrere
Cascaden und unzählige Sinterterrassen in türkisfarbige
Badepools. Hier in der Zapatistenhauptstadt San Cristobal de las
Casas ist gerade das Frühlingsfest mit Live Musik auf dem Zócalo.
14.4.2015
Vorbei an den Casccadas de Aguacero, mit ruhiger Übernachtung auf
dem dortigen Parkplatz und lauwarmem Bad unter den Wasserfällen,
fuhren wir an die Pazifikküste. An den Urlaubshochburgen Bahias de
Huamaco und Puerto Escondido ist der Strand durch Hotelanlagen
zugebaut. Die Campingplätze sind wohl dem Bauwahn zum Opfer
gefallen. Die mexikanische Fischeridylle fanden wir dennoch weiter
nördlich an den Stränden Playa Roca blanca und Playa azul. Hier kann
man im Palapa Restaurant bei traditionellen Fischgerichten den
Sonnenuntergang erleben. Acapulco hat schon bessere Zeiten erlebt.
Ein Wiederaufbau ist nicht in Sicht. Dennoch boten die
Klippenspringer von La Quebrada eine beeindruckende Show.
16.4.2015
Die gigantische Metropole Mexiko City haben wir auf uns wirken
lassen. Im Antropologischen Museum waren viele Mayastätten
dargestellt, die wir schon selbst besucht hatten. Im Historische
Zentrum waren koloniale Prachtbauten bunt mit moderner Architektur
gemischt. Die Menschenmassen, vor allem in der Metro,
waren buchstäblich erdrückend.
20.4.2015
Für die 80km in den Parque National El Chico brauchten wir
geschlagene 5 Stunden. Dort fanden wir dann in Las Ventanas einen
guten Stellplatz direkt bei den Kletterfelsen. Hier haben die
mexikanischen Kletterer herrliche Touren im Konglomeratgestein
eingerichtet. Ausserdem konnten wir die Gegend mit dem MTB erkunden
auch das hübsche Städtchen Mineral del Chico besichtigen. Gestern
haben wir auf der Suche nach dem "warmen Fluss Tolantongo" eine
Ehrenrunde von 200 km gedreht, weil es die Strasse aus unserer Karte
nicht gibt.
Heute 2. Versuch.
25.4.2015
In den Thermalquellen von Gloria de Tolantongo haben wir mal wieder
ausgiebig gebadet. Aus ergiebigen Thermalquellen entspringt hier der
warme Fluss Tolantongo. Die Zufahrt auf einer steilen Schotterrampe
war abenteuerlich. Unser nächstes Ziel war der drittgrösste Monolith
der Welt. Mit sieben Seillängen im perfekten Granit und 6. Grad sind
wir dann dem Peña de Bernal aufs Dach gestiegen. Ueber die
Serpentinenstrassen der Sierra Gorda sind wir nun in der
Zuckerrohrgegend von Ciudad Mante gelandet. Es ist schwülheiss
bei 40 Grad.
3.5.2015
Unser Auto haben wir in Monterrey, der drittgrößten Stadt Mexikos,
zum Service gebracht. Auch der Bildschirm von unserem Laptop wurde
in kurzer Zeit ausgetauscht. Derweil haben wir den Kalkstein im
Nationalpark des Cumbres, zunächst im Canyon de Huasteca und dann in
Potrero Chico in die Hand genommen. Hier sind uns einige schwere
Touren im 8. Grad gelungen.
5.5.2015
Bei Cuatro Cienegas gibt es ein weltweit einzigartiges Ökosystem mit
Gipsdünen und Mineralquellen mitten in der Wüste. Heute haben wir im
Hotel übernachtet und fahren nun an die Grenze nach Texas.
USA
9.5.2015
Die Einreise bei Eagle Pass nach Texas gestaltete sich wieder
langwierig. Nach 2 Stunden Bearbeitungszeit gab uns der freundliche
Officer wieder 3 Monate Aufenthalt in den USA.
14.5.2015
Der Norden von Texas ist sehr grün und es hat wohl ordentlich
Niederschläge gegeben, so dass die Reservoirs gut gefüllt sind für
den nächsten heißen Sommer. Im Hot Springs NP westlich der
Hauptstadt Arkansas', Little Rock, kommt wieder einmal heißes
Thermalwasser an die Oberfläche. In historischen Badehäusern kann
man sich hier im heißen Wasser aalen. Bei Memphis haben wir gestern
den Mississippi überquert und Graceland, das Anwesen von Elvis besucht.
21.5.2015
Die Hauptstadt der Countrymusik, Nashville war das nächste Ziel. Am
Broadway reiht sich eine Kneipe mit Livemusik an die andere. Auch im
Südosten der USA findet man gute Klettergebiete. Foster Falls,
Tennessee Wall und Sand Rock sind nicht nur den Locals bekannt. Die
häufigen Regenfälle lassen den ansonsten griffigen Sandstein
rutschig werden und so wird manche Tour dann doch zum Abenteuer.
28.5.2015
In Florida ist es doch schon recht warm, nachts kühlt es dann auf
30°C ab. Die Seekühe haben leider ihr Winterquartier in den warmen
Flüssen schon wieder verlassen und so konnten wir sie nur im
Homosassa Sanctuary sehen.
2.6.2015
Über die Everglades mit spektakulärer Fahrt auf einem 400PS
Propellerboot haben wir am südlichsten Punkt der USA, Key West, das
Haus von Hemingway besucht. Dort wurden wir von den "No-see-ums",
einer winzigen Stechmückenart, die durch jedes Mückengitter
schlüpft, regelrecht aufgefressen.
6.6.2015
Im National Forest im nördlichen Florida findet man wunderschöne
Campingplätze am See. Die Stechmückenplage ist hier noch nicht
angekommen und so genießen wir die Abende am Lagerfeuer.
8.6.2015
"Rainy nights in Georgia..." Durch Wälder und vorbei an vielen Seen
und Flüssen fahren in den Smoky Mountain NP.
15.6.2015
Über den Blue Ridge Parkway folgen wir den Apalachen nach Norden.
Ein Abstecher nach West Virginia zum New River Gorge bringt
landschaftlich kaum eine Veränderung. Durch die Bekanntschaft mit
River Guide Dan hatten wir noch eine abenteuerliche Kanufahrt auf
dem Wildwasser des New River. Heute folgen wir weiter John Denver's
Country Roads in den Shenandoah NP.
20.6.2015
Das Zentrum der amerikanischen Macht haben wir uns nicht entgehen
lassen. Die National Mall, mit all den Denkmälern, Museen und dem
Weißen Haus haben uns beeindruckt. Anstatt in Kentucky im Red River
Gorge zu klettern, haben wir aufgrund des anhaltenden Regens eine
Bourbon Distillery mit anschließender Verkostung besichtigt. Indiana
und Illinois stehen unter Wasser, ansonsten gibt es hier nicht viel
zu berichten. Jetzt sind wir wieder am Mississippi in Sichtweite der
Gateway Arch und Chuck Berry in St. Louis.
24.6.2015
Unseren Campingplatz am Mississippi mussten wir wegen einer
Tornadowarnung kurzfristig verlassen und im Ort Schutz suchen.
Nachdem die schwarze Spirale durchgezogen war, konnten wir im
Wolkenbruch danach wieder zurück. Seit zwei Tagen fahren wir an
Mais- und Sojafeldern vorbei durch Iowa. Am täglichen Gewitter hat
sich nichts geändert.
28.6.2015
In Cherokee, Iowa haben wir nun unseren Pilot Rock Monstergrill
abgeholt. Der erste Grill von dort nach Deutschland wurde vom
Verkäufer fotografisch festgehalten und auf Facebook gepostet
!! Weiter geht's durch Mais und Sojafelder und vorbei an Schweine-
und Rinderställen in Minnesota zum Lake Superior.
4.7.2015
Am North Shore des Lake Superior entlang reihen sich die
Hafenanlagen zur Verladung von Eisenerz aneinander. Die reichen
Eisenerzvorkommen von Nord-Minnesota werden hier zu den Hochöfen des
Osten verfrachtet. An der Grenze zu Kanada, im Superior NF, ist ein
riesiges Seengebiet mit über 2000 Seen. Diese hat der National
Forest Sevice zur "Boundary Waters Canoe Wilderness" erklärt. Man
findet hier rustikale Campingplätze und kann endlos mit dem Kanu
durch die Wasserlandschaft paddeln. Nach 2 Monaten in den USA wollen
wir heute noch über die Grenze nach Kanada.
9.7.2015
Den Lake Superior entlang, durch unendliche Wälder und an
Seen vorbei, sind wir in 3 Tagen durch das nördliche Quebec in den
Osten gefahren. Zwei Schwarzbären, ein Elch und ein geplatzter
Reifen sind auf dieser Strecke erwähnenswert. Die Gegend lebt von
der Holzwirtschaft und Minen. Hier wird im Tagebau nach Gold
geschürft.
14.7.2015
Die Landschaft wurde am Fjord du Saguenay etwas abwechslungsreicher.
Vom Ufer aus konnten wir Beluga Wale beobachten. Den St. Lorenz
Strom haben wir bei St. Simeon mit der Fähre überquert und sind
durch Zufall auf das Klettergebiet "Amphitheatre de St. Andre de
Kamouaska" gestoßen. Dort verbrachten wir 2 schöne Tage in einem
Camp direkt am Fluss. Seit heute sind wir in New Brunswick im Land
des Pommes Frites Produzenten Mc. Cain.
17.7.2015
Seit 3 Tagen lassen wir den enormen Gezeitenunterschied der Fundy
Bay auf uns wirken. Bei den Reverse Falls von St. John dreht sich
die Fließrichtung des Flusses mit den Gezeiten. Die Felsen von
Hopewell bekommen durch die 7m Flut zweimal täglich nasse Füße und
bei Moncton läuft die Tidal Bore als surfbare Flutwelle den
Petitcodiac River hinauf.
21.7.2015
Auf dem Shubenacadie River bin ich die Tidal Bore mit einem Zodiac
abgesurft. Die Papiere für die Fahrzeugverschiffung haben wir in
Halifax problemlos bekommen .
22.7.2015
Die Umfahrung des Cape Breton Island auf dem Cabot Trail war
landschaftlich einzigartig. Leider regnet es seit gestern Abend und
so haben wir uns einen Campingplatz gesucht um mal wieder Wäsche und
uns zu waschen. Morgen früh nehmen wir die Fähre nach Neufundland.
26.7.2015
Neufundland ist ganz anders als das Festland. Raue Küsten, tiefe
Fjorde und warmherzige, nette Menschen, auch Newfies genannt, geben
dem letzten Abschnitt unserer Reise nochmal einen besonderen Reiz. Am
letzten Camp treiben 10.000 Jahre alte Eisberge vorbei. Das Eis
endet oft im Whiskey Glas und gilt als besonders geschmackvoll.
4.8.2015
Heute, nach nahezu 3 Jahren, endet unsere Reise in Halifax. Wir
sind dankbar für all die schönen Momente, die wir erleben durften,
aber auch wehmütig, dass diese unvergessliche Zeit nun hinter uns
liegt. Wir freuen uns auf daheim, auf Familie und
Freunde.
21.8.2015
Das Reisemobil ist heute in Antwerpen angekommen.
Die Verschiffung war absolut problemlos. Als Alternative zu
Seabridge können wir T.L. Shipping Services (serge@tlshipping.com)
in Halifax empfehlen. In Antwerpen haben wir die Dienste von
www.herfurth-logistics.com in
Anspruch genommen und waren nach 1 Stunde aus dem Hafen.