Sardinien
Nachdem Italien das Reisen wieder erlaubt hat, haben wir kurzerhand eine Fähre nach Sardinien gebucht.
13.6.2021
Mit einer Übernachtung auf dem Gotthard Pass, erreichen wir am Abend
den Hafen von Genua und nehmen die Nachtfähre nach Porto Torres. Wir
fahren ganz in den Nordwesten nach Stintino und umrunden das Capo
Falcone mit dem Rad. Am Spiaggia del Saline und am nächsten Tag in
Porto Palmas beim Capo dell Argentiera finden wir schöne
Stellplätze.
15.6.2021
Über Sassari geht's zum Klettern nach Osilo und wir finden
tatsächlich den Sektor "La Muraghlia", der 2018 unauffindbar war.
Vorbei am Lago del Coghidas wollen wir uns mit den berühmten Weinen
von Berchidda versorgen.
Bei Orgosolo übernachten wir auf dem Camping beim Restaurant
Supramonte. Hier schlachten sie jeden Tag Spanferkel der sardischen
freilaufenden Schweine und grillen sie über Eichenholz. Ein ganz
vorzügliches Abendessen, abgerundet mit dem hauseigenen Rotwein.
21.6.2021
Dieses Mal spielt das Wetter mit und wir wandern auf die Punta
Marmora, dem Dach Sardiniens. Einen schönen Stellplatz finden wir
beim Monte Perda Liana.
Die nächsten beiden Tage verbringen wir im Klettergebiet von Isili
und klettern fantastische Touren im durchlöcherten Kalkgestein.
24.6.2021
Am Monte Arci bleiben wir zwei Nächte in der kühlen Gebirgsluft. Den
Kletterriegel aus Basalt haben wir zur Erholung ausgelassen. Morgen
wollen wir an die Küste bei Oristano.
29.6.2021
Die Bucht von Piscinas ist ein langer und wunderschöner Sandstrand,
was natürlich bei den Beachern wohlbekannt ist.
Eine MTB Tour ins Hinterland, führt auf dem Rückweg am "Roten
Fluss" entlang, den man in zahlreichen Furten queren muss. Durch
Ablagerungen aus den aufgegebenen Minen ist das Flussbett tief rot
gefärbt.
Weiter nach Süden an der Küste entlang gibt es in San Nicolo ein
kleines aber feines Klettergebiet und beim Sosta ein vorzügliches
Fisch Restaurant.
In Masua bleiben wir wieder einige Nächte und genießen den mit
Tropflöchern übersäten Marmorkalk am Castello del Iride.
3.7.2021
Durch das Landesinnere über Domusnovas und viele Kurven gelangen wir
an die Ostküste bei Jerzu. Hier gibt es nicht nur den berühmten
Cannonau, sondern auch schöne Klettereien in der kühlen Bergluft.
Wir übernachten direkt beim Sektor "L'Isola del Tesoro" und klettern
einige 3*** Touren, Alkatraz 6b ist eine der fantastischen Routen im
grauen Kalk. Am Nachmittag versorgen wir uns mit dem köstlichen
Rotwein der Cantina.
7.7.2021
An der Küste ist es im Juli definitiv zu heiß. Wir nehmen einen
kleinen Umweg über den Monte Albo, bevor wir morgen mit der Fähre
von Olbia zurück nach Genua verschiffen.
Iberische Halbinsel
25.8.2021
Aufbruch nach Innsbruck zum Besuch von Nata und Steffen. Wir richten
uns auf dem Camping Kranebitten ein.
Am nächsten Tag gehen wir den Peter-Kofler Klettersteig bei Steinach
an und Speisen abends zu viert vorzüglich im Restaurant beim
Campingplatz.
28.8.2021
Gestern wanderten wir bei kalten Temperaturen zur Nockspitze an der
Axamer Lizum. Das Wetter hat umgeschlagen und die geplanten
Wanderungen im Langtaufer Tal fielen ins Wasser.
Wir beschlossen deshalb gleich nach Frankreich durchzustarten, kamen
aber nur bis zum Arlberg, wo uns der Turbolader verreckt ist.
Notgedrungen fuhren wir wieder heim und brachten die Karre zur
Reparatur.
10.9.2021
Mit neuem Turbo, Drosselklappen, AGR-Ventil und ein paar Tausend €
ärmer, starten wir den zweiten Anlauf direkt zum Col de la Croix
Haute. Im Gorge d'Agnielles lässt es sich ruhig übernachten,
außerdem bietet hier ein kleines Klettergebiet und ein Klettersteig
allerlei Kurzweil.
15.9.2021
Wir waren 2 Tage in Orpièrre, "le Village qui grimpe", wo uns die
Kletterei nicht wirklich begeistert hat. Empfehlenswert ist hingegen
die Wanderung durch die Gorges du Tolourenc, beim Mt. Ventoux,
wo man durch und im Fluss eine erfrischende Wanderung flussaufwärts
unternehmen sollte. Am Abend erreichten wir Buis les Baronniers. Von
einem Regengebiet wurden wir aus der Wand gespült.
18.9.2021
Im Cave Cooperative von Puymeral haben wir mit vorzüglichem offenen
Rotwein die Reserven aufgefüllt und fahren nach Rozier im Gorge de
la Jonte. Die Via ferrata du Liaucous bietet eine durchaus
anspruchsvolle Variante, wo auch der fortgeschrittene Tarzan sein
Vergnügen hat.
21.9.2021
Weiter in die spanischen Pyreneen nach Ainsa. Wir wollten hier
herausfinden, warum Nata und Steffen ausgerechnet hier zum biken
waren. Nachdem die Routa 7 unter den Stollenreifen war, wurde auch
diese Frage beantwortet: Abfahrt auf flowigem Singletrail, auch für
nicht Enduro's durchaus fahrbar, am Ende durch die Mugel der
"Badlands", einfach nur geil!
Im Barranco de Mascun bei Rodellar waren wir vor 20 Jahren schon
einmal. Hier trifft sich damals wie heute die Kletterelite und spult
die 8b's aufwärts nur so ab und auch wir konnten die schöne 6c
"Sonrisa Vertical" nochmals punkten.
25.9.2021
Über Pamplona kommen wir in das schöne Klettergebiet von Eraul und
bleiben gleich 2 Nächte auf dem ruhigen Parkplatz im Wald. Wir sind
von den Touren im orangen Kalk begeistert.
Heute sind wir in Mundaka, zu Besuch bei unserem langjährigen Freund
Andi.
29.9.2021
Auf dem Weg nach La Coruna, genehmigten wir uns noch eine kleine
Fahrradrunde durch "Las Medulas". Orange Felsformationen als
Ergebnis der römischen Goldgier.
In La Coruna finden wir einen Mirador zum übernachten direkt am
Meer. Der Radweg an der Küste entlang bringt uns leicht zur Altstadt
und dem Leuchtturm "Herkules".
Unser kultureller Anfall bringt uns nach Santiago de Campostella,
wo die Pilger von Blasen geplagt, aber glücklich, vor der Kathedrale
abhängen.
2.10.2021
Die Grenze nach Portugal kam unverhofft und wir landeten in Viana
del Castello. Auf dem Mercado konnten wir uns mit frischem Fisch
eindecken. Im einzigen portugiesischen Nationalpark, Peneda Geres,
liesen wir uns nach zwei netten Wanderungen den Pulpo schmecken.
Heute besuchten wir in Braga die Wallfahrtskirche "Bom Jesus de
Monte" mit seiner kolossalen Freitreppe. Morgen wollen wir uns mit
Chris und Jürgen in Porto treffen.
11.10.2021
Wir haben 2 angenehme Tage mit Chris und Jürgen verbracht, gut
gegessen und das Duoro Tal bis Peso de Reigna aufwärts gefahren.
Hier beginnt das Anbaugebiet des weltberühmten Portweins.
Der Weiterweg brachte uns in die Serra da Estrela, wo wir beim
einzigen Skigebiet Portugal's Torre auf 1900m einen herrlichen
Übernachtungsplatz fanden.
Durch die Extremadura nach Merida, wo wir die römischen Bauten
besuchten und weiter nach Sevilla. Hier war bei der Kathedrale und
in der Altstadt die Hölle los, weshalb wir die Besichtigung der
Sehenswürdigkeiten in 3 Stunden erledigten.
14.10.2021
Durch die Sierra de Grazalema, vorbei an den "weißen Dörfern"
Andalusiens, fanden wir im gleichnamigen Dorf einige schöne
Klettertouren. Heute sind wir am südlichsten Punkt Europas , in
Tarifa, dem Starkwindrevier für die Jünger von Kite- und Windsurfen.
Wir sind stattdessen im zu Mosaiken verwitterten Sandstein
einzigartige Touren geklettert und haben dabei den Ausblick über
die Straße von Gibraltar nach Afrika genossen.
27.10.2021
Bei Manilva badeten wir in Schwefelquellen "Banos de la Hedionda",
die schon die Römer kannten. El Chorro, ein weltberühmtes
Klettergebiet, ist in den letzten Jahren zur Touristenfalle
geworden. Der zuvor berüchtigte Klettersteig "Camino del Rey" wurde
für Jedermann begehbar gemacht und so werden wahre Menschenmassen
durchgeschleust.
Über Granada und dem Besuch der Alhambra übernachten wir am
Parkplatz des Skigebiets auf 2600m. Mit dem Fahrrad kämpfen wir uns
auf die höchsten Gipfel der iberischen Halbinsel.
Auf den Spuren von Don Quichote kommen wir im Olivenanbaugebiet um
Jaen vorbei und decken uns mit Olivenöl ein.
Auf dem Rückweg kommen wir nochmals beim Mt. Ventoux vorbei, diesmal
zum klettern, füllen die Weinkanister im oben beschriebenen Cave
Cooperative und verbringen zum Schluss noch zwei schöne Tage mit
Caro im Elsass.